Holländer flog zum Weltrekord - Gold für Uytdehaage

In 6:14,66 verbesserte Uytdehaage (25) den Weltrekord seines Landsmanns Gianni Romme um über vier Sekunden und trat zugleich die Nachfolge von Romme an, der in den verbandsinternen Ausscheidungen der Holländer gescheitert war. Romme ist in Salt Lake City nur über 10 000 m startberechtigt und ersparte sich den Anblick des 5000-m-Rennens: "Ich konnte mir das nicht ansehen. Es wäre zu schmerzhaft für mich gewesen."

Für eine Schrecksekunde im Team der Holländer hatte der Amerikaner Derek Parra gesorgt, der die Marke Rommes mit 6:17,98 als erster Läufer unterbot und schliesslich Platz 2 belegte. Bronze ging überraschend an den Deutschen Jens Boden, der seine persönliche Bestzeit um 15 Sekunden verbesserte. Es war die erste Medaille für einen deutschen Eisschnellläufer seit den Sprint-Olympiasiegen von Uwe-Jens Mey und Olaf Zinke vor zehn Jahren.

Die Gleitfläche des 1425 m hoch gelegenen Utah Olympic Oval in Kearns wurde anlässlich seiner olympischen Premiere dem Ruf als "Rekordeis" gerecht. Neben den zwei Weltrekorden gab es 16 Landesrekorde.

Resultate über 5000 m der Mànner:
1. Jochem Uytdehaage (Ho) 6:14,66 (Weltrekord, zuvor Gianni Romme/Ho mit 6:18,72). 2. Derek Parra (USA) 6:17,98. 3. Jens Boden (De) 6:21,73. 4. Dimitri Schepel (Russ) 6:21,85. 5. K.C. Boutiette (USA) 6:22,97. 6. Carl Verhejen (Ho) 6:24,71. 7. Roberto Sighl (It) 6:25,11. 8. Bart Veldkamp (Be) 6:25,88. -- 32 Läufer gestartet und klassiert

(ba/sda)