Honegger hält an Aussagen fest

publiziert: Freitag, 23. Feb 2007 / 17:51 Uhr

Zürich - Eric Honegger, ehemaliger Verwaltungsratspräsident der Swissair, hält an seinen Aussagen im Swissair-Prozess fest. Die Bundesräte Leuenberger und Deiss hätten ihm empfohlen, bei der belgischen Sabena nach vertragskonformen Lösungen zu suchen.

Honegger bezeichnete Maurers Forderung nach einer PUK als lächerlich.
Honegger bezeichnete Maurers Forderung nach einer PUK als lächerlich.
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Honegger hatte im Prozess in Bülach ZH ausgesagt, Belgien habe damit gedroht, die bilateralen Verträge nicht zu unterzeichnen, wenn die Swissair nicht wie abgemacht 150 Mio. Euro (heute rund 244 Mio. Franken) in die Sabena einschiesse.

«Ob dies als Intervention oder Druckversuch zu werten ist, sollen andere beurteilen», sagte Honegger auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Fakt sei, dass er sich mit den Bundesräten einig gewesen sei, es müsse alles unternommen werden, um Schaden von der Schweiz abzuwenden.

Wenn Leuenberger und Deiss nunmehr kalte Füsse bekämen und versuchten, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, so verstehe er dies nicht, sagte Honegger. Als lächerlich bezeichnete er den Vorschlag von SVP-Präsident Ueli Maurer, eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) zum Swissair-Debakel einzusetzen.

Bundesräte dementieren Aussagen

Die Bundesräte Moritz Leuenberger und Joseph Deiss hatten zuvor erklärt, «in keiner Art und Weise» bei der Swissair interveniert und auch keinen Druck ausgeübt zu haben. Sie taten dies nach einer Anhörung bei einer GPK-Subkommission vor den Medien.

Leuenberger und Deiss sagten vor der Subkommission der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Ständerates zur Frage aus, ob sie die Swissair ermuntert hätten, die besagten 150 Millionen Euro an die marode belgische Airline Sabena zu zahlen.

«Von Druck keine Rede»

Honegger habe sie über die Schwierigkeiten der Swissair mit ihren Auslandbeteiligungen und namentlich mit der Sabena informiert, sagten Leuenberger und Deiss. Sie hätten Honeggers Einschätzung geteilt, dass es Schwierigkeiten mit einer Ratifikation der bilateralen Verträge durch Belgien geben könnte.

Es könne aber keine Rede davon sein, dass sie Druck auf die Swissair ausgeübt hätten.

(ht/sda)

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