Huggel: «Brutaler sportlicher Rückschlag»

publiziert: Mittwoch, 8. Feb 2006 / 21:19 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Feb 2006 / 07:56 Uhr

Benjamin Huggel (28) belastet das FIFA-Urteil nach den Tumulten in Istanbul schwer. Der Schweizer Internationale zeigte sich überrascht, «dass es mich am härtesten von allen trifft».

Noch ist Benjamin Huggel nicht im Besitz der schriftlichen Urteilsbegründung.
Noch ist Benjamin Huggel nicht im Besitz der schriftlichen Urteilsbegründung.
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Am Tag nach Bekanntgabe des Strafenregisters fühlte sich Huggel entsprechend schlecht. Für ihn rückte zur Verdrängung des Frusts zunächst das Spiel «seiner» Eintracht in Nürnberg in den Vordergrund. «Ich muss mich auf die Bundesliga konzentrieren», erklärte der Basler mit leiser Stimme. Etwas anderes bleibe ihm derzeit gar nicht übrig.

In den kommenden Tagen wird Huggel zur Anfechtung des Urteils (noch) nichts unternehmen. Noch ist er nicht im Besitz der schriftlichen Urteilsbegründung. «Diese muss ich abwarten, bevor wir weitere Schritte unternehmen. Etwas anderes macht ja wenig Sinn.»

Die Enttäuschung über den Spruch der Richter mag Huggel nicht zurückhalten: «Man ging überhaupt nicht auf die Umstände ein. Das verwundert mich schon sehr.»

Nicht nachvollziehbar

Zweimal war Huggel zur Anhörung vor dem untersuchenden FIFA-Gremium erschienen. Hinterher musste der Schweizer Mittelfeldspieler feststellen, «dass meine Aussagen nichts an der Härte der Strafe änderten».

Für ihn sei absolut nicht nachvollziehbar, gleich hart wie die türkischen Aggressoren Emre und Alpay bestraft zu werden. «Und Volkan (Goalie) und Fatih Terim kamen sogar ohne Sanktionen davon.»

Für Huggel bedeutet der Ausschluss von der WM in Deutschland «ein brutaler sportlicher Rückschlag». Zumindest gegen das mögliche Out für die EM-Endrunde 2008 im eigenen Land will der Frankfurter Professional mit allen Mitteln kämpfen.

«Die härteste Strafe»

Nach der Eröffnung des Urteils der FIFA-Disziplinarkommission äusserte sich ihr Mitglied Lars-Ake Lagrell in der schwedischen Presse. Er sprach von der «härtesten Strafe, die ich je ausgesprochen habe».

Es sei unglaublich schwierig gewesen festzustellen, was überhaupt passiert war, erklärte Lagrell der schwedischen Nachrichtenagentur TT. «Wir haben eine Unmenge Videoaufzeichungen angeschaut», erläuterte der europäische Vertreter in der Diszplinarkommission.

«Es war uns klar, dass sich noch zahlreiche weitere Zwischenfälle ereignet hatten. Wir nahmen aber nur das auf, was wir sicher nachweisen konnten. So wissen wir zum Beispiel nicht, wer Stéphane Grichting in den Unterleib getreten hat.

(bert/Si)

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