Hugh Grant: «Ich mag meine Tochter sehr»

Der Schauspieler ('About a Boy') wurde nach einer flüchtigen Affäre mit der Chinesin Tinglan Hong Vater der Kleinen. Der Brite möchte, dass seine Tochter ähnlich erzogen wird wie er - der Star möchte mit ihr Spass haben, aber auch Strenge walten lassen. «Es gibt meiner Meinung nach eine Menge von zuviel Erziehung, jedenfalls sehe ich das so. Natürlich kann es ein wenig heuchlerisch ein, aber gute Manieren und keinen Egoismus zu haben, wäre eine Sache. Ich mag das einfach nicht an Kindern. Und Disziplin - ich denke, dass Disziplin wichtig ist. Ich bin sehr froh, dass ich eine strenge Mutter hatte, die Wert auf Disziplin legte, denn das kann man gar nicht genug im Leben haben.

'Ach, wenn du dich nicht danach fühlst, dann mach es nicht, drück dich einfach so aus, wie du es siehst' - da stehe ich überhaupt nicht drauf. Besonders in der Entertainment-Branche, wo es um fünf Prozent Inspiration und 95 Prozent Schweiss geht und das ist Disziplin. Man kann ohne sie überhaupt nichts machen», ereiferte sich Hugh Grant im Interview mit der britischen Zeitung 'The Guardian'. «Ich habe die Tiger-Mutter [so werden die sehr strengen chinesischen Mütter im englischen Sprachraum genannt], ich werde also der Lamm-Vater sein. Aber ich habe noch eine andere Sorge - es gibt nicht viel, an das ich 100 Prozent glaube, aber eines ist 'Gib deinen Kindern nie Geld'. Ich sehe nur kompletten Schlamassel unter meinen Treuhandfreunden. 99 Prozent bekommen es überhaupt nicht hin. Deshalb würde ich das nicht mit meinen Kindern machen.»Der Star ist bekannt dafür, dass er sein Privatleben gerne unter Verschluss hält und ist einer der Vorkämpfer, die die Telefon-Abhöraffäre ans Licht gebracht haben. Er verachtet solche journalistischen Methoden und hofft, dass er sein Kind aus dem Rampenlicht halten kann.

Das Interview mit dem 'Guardian' ist eines der seltenen Gelegenheiten, bei denen der Hollywood-Star länger mit Journalisten gesprochen hat. Der Darsteller war nicht bei der Geburt seiner Tochter dabei, hat sie aber gleich besucht. Die Mutter des Kindes wurde von der Presse regelrecht heimgesucht und Grant musste das Gericht einschalten, damit Hong ein normales Leben führen kann. «Ich fühlte mich ein wenig schwindelig, als ich meine Tochter das erste Mal sah. Viele Leute meinen 'Sag es nicht weiter, aber die Baby-Phase ist nicht so aufregend.' Aber ich bin aufgeregt. Ich dachte, ich müsste bluffen, aber da war nicht viel Bluff nötig. Ich mag meine Tochter sehr. Es ist fantastisch. Hat sie mein Leben verändert? Ich bin mir nicht sicher. Noch nicht. Jedenfalls nicht massiv. Aber ich finde es so toll, sie zu haben, ganz ehrlich. Und ich fühle mich als ein besserer Mensch.»Der Frauenschwarm bekam nun auch ein Buch, mit dem er Mandarin lernen kann. «Ich habe es bislang noch nicht die Aufmerksamkeit gegeben, die es verdient hat. Ich kenne ein paar ekelige Wörter auf Mandarin. Sie sind nicht wirklich etwas für kleine Babies», lachte Hugh Grant, dem man seinem Vaterstolz schon anmerkte.

(alb/Cover Media)