Verletzt, aber ausser Lebensgefahr

Hundertjähriger lebend nach acht Tagen aus Trümmern geborgen

publiziert: Sonntag, 3. Mai 2015 / 12:19 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 3. Mai 2015 / 14:52 Uhr
Bei der Verteilung von Hilfsgütern gibt es weiterhin grosse Probleme.
Bei der Verteilung von Hilfsgütern gibt es weiterhin grosse Probleme.

Kathmandu - Ein wahrscheinlich mehr als 100 Jahre alter Mann ist nach Angaben der nepalesischen Regierung aus den Trümmern seines eingestürzten Hauses gerettet worden. Der Mann ist verletzt, aber ausser Lebensgefahr.

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Das sagte Innenministeriumssprecher Laxmi Dhakal am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Er habe seit dem Erdbeben am Samstag vor einer Woche unter den Überresten des Lehmhauses im Dorf Kimtang im Distrikt Nuwakot gelegen. Ein Team aus nepalesischer Polizei und japanischen Rettungskräften habe ihn gefunden. Er sei per Helikopter in ein Spital gebracht worden.

«Wir glauben, dass er mehr als 100 Jahre alt ist», sagte Dhakal weiter. Damit hätte der gerettete Mann schon das vorherige schwere Erdbeben in Nepal im Jahr 1934 miterlebt.

Ein heute geborenes Kind in Nepal hat nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF eine Lebenserwartung von 68 Jahren - vor 100 Jahren war diese noch viel geringer. Zahlreiche alte Menschen in Südasien kennen ihr genaues Alter nicht, weil der Tag der Geburt seinerzeit selten erfasst wurde.

Drei weitere Verschüttete gerettet

Nur wenige Stunden vor der Rettung des Mannes war bekannt geworden, dass drei weitere Menschen das Beben überlebten. Soldaten und Polizisten hätten am Sonntag zwei Frauen und einen Mann ausgegraben, erklärte die Polizei.

Zwei von ihnen hätten unter den Überresten ihres Lehmhauses im Dorf Kerabari im Distrikt Sindhupalchowk gelegen. Einer sei in der Nähe von einem Erdrutsch erfasst worden.

Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 hatte am Samstag vor einer Woche den Himalaya erschüttert. Die Zahl der Toten in den betroffenen Ländern Nepal, Indien und China liegt inzwischen bei mehr als 7100.

Chaotische Verteilung von Hilfsgütern

Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 hatte am Samstag vor einer Woche den Himalaya erschüttert. Bei der Verteilung von Hilfsgütern gibt es weiterhin grosse Probleme. Der Flughafen von Kathmandu ist völlig überlastet, Berichten zufolge wurden Hilfslieferungen zudem nur stockend vom Zoll abgefertigt oder an der Grenze zu Indien gar abgewiesen.

Die Zahl der Toten in den betroffenen Ländern Nepal, Indien und China liegt inzwischen bei mehr als 7100. Tausende Menschen werden noch vermisst, darunter tausend Europäer. Wie der Chef der Tourismusbehörde, Tulsi Gautam, sagte, wurden landesweit bislang die Leichen von 54 Ausländern geborgen.

Finanzminister Ram Sharan Mahat sagte am Sonntag, die Regierung rechne damit, dass die Totenzahl noch «viel höher» steigen werde. Es gebe «immer noch Dörfer, von denen wir wissen, dass alle Häuser zerstört wurden, die wir aber noch nicht erreichen konnten», gab er an.

(asu/sda)

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