Hunderttausende demonstrieren gegen Erdogan

publiziert: Samstag, 14. Apr 2007 / 20:03 Uhr / aktualisiert: Samstag, 14. Apr 2007 / 21:07 Uhr

Ankara - In der türkischen Hauptstadt Ankara haben mehrere Hunderttausend Menschen gegen eine mögliche Präsidentschaftskandidatur von Regierungschef Tayyip Erdogan demonstriert. Die Teilnehmer waren aus allen Landesteilen angereist.

Tayyip Erdogan könnte der neue Präsident der Türkei werden.
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Sie versammelten sich zu einer Kundgebung auf dem Tandogan-Platz und vor dem Mausoleum des laizistischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk. Fast 10 000 Polizisten waren dort nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu postiert.

Unterschiedliche Angaben gab es zur Zahl der Demonstranten. Die Organisatoren sprachen von mehr als einer Million. Unter Berufung auf Angaben der Polizei berichtete die Nachrichtenagentur Reuters von 300 000 Teilnehmern an.

Gegner Erdogans befürchten, dass er und seine Partei eine schleichende Islamisierung des Landes einleiten könnten. «Die Türkei ist weltlich und wird weltlich bleiben», riefen die Demonstranten in Sprechchören. Dabei schwenkten sie türkische Fahnen und Atatürk-Bilder.

AKP mit Mehrheit

Das Parlament wählt im Mai für die nächsten sieben Jahre einen Nachfolger für den weltlich orientierten Präsidenten Ahmet Necdet Sezer. Erdogans Regierungspartei AKP hat im Parlament eine grosse Mehrheit und kann deshalb nach eigenen Angaben im Alleingang über den neuen Staatschef bestimmen.

Das säkulare Lager will mit der Demonstration die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) davon abbringen, den strenggläubigen Muslim Erdogan als Kandidaten aufzustellen. Die Partei wird ihren Kandidaten voraussichtlich am Mittwoch bekannt geben.

(fest/sda)

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