Hunderttausende gehen in Frankreich auf die Strasse

publiziert: Samstag, 18. Mrz 2006 / 17:28 Uhr / aktualisiert: Samstag, 18. Mrz 2006 / 19:35 Uhr

Paris - Mehr als eine Million Menschen haben in Frankreich gegen Premierminister Dominique de Villepin und seine umstrittene Arbeitsrechtsreform demonstriert.

Um Krawalle und Strassenschlachten zu verhindern, wurden Anti-Aufruhr-Einheiten aufgeboten. (Archivbild)
Um Krawalle und Strassenschlachten zu verhindern, wurden Anti-Aufruhr-Einheiten aufgeboten. (Archivbild)
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Bei dem dritten nationalen Aktionstag gegen die Reform in sechs Wochen gingen laut der Zählung der Gewerkschaften allein in Paris 350 000 Menschen auf die Strasse, in Marseille waren es 130 000.

Gewerkschaften, Schüler- und Studentenverbände sowie die Linksparteien wollen die konservative Regierung zwingen, die beschlossene Lockerung des Kündigungsschutzes für junge Arbeitnehmer unter 26 zurückzunehmen.

Angst vor Randalen

Verstärkte gewerkschaftliche Ordnungsdienste waren eingesetzt, um gewalttätige Ausschreitungen zu verhindern, wie es sie vergangene Woche zwischen Studenten und Polizei an der Pariser Sorbonne gegeben hatte.

Der erneute nationale Protesttag galt als eine entscheidende Kraftprobe zwischen dem bisher unnachgiebigen Villepin und den Gegnern seiner Politik. Die Gewerkschaften hatten am 7. Februar rund 400 000 Demonstranten mobilisiert und am 7. März etwa 700 000.

Mehrheit gegen Reform

Nach Umfragen wollen 68 Prozent der Franzosen eine Rücknahme der Reform, mit der Villepin die hohe Arbeitslosigkeit in der jungen Generation bekämpfen will. Diese liegt in einigen Vierteln bei bis zu 40 Prozent.

In 60 von 84 Universitäten blockieren oder stören Studenten aus Protest gegen das beschlossene Gesetz den Lehrbetrieb. Auch Schulen werden bestreikt.

(lg/sda)

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