Hungersnot droht in Nordkorea

publiziert: Samstag, 26. Mrz 2005 / 09:49 Uhr

Pjöngjang - Das Welternährungsprogramm (WFP) muss seine Hilfe für Nordkorea bald einstellen, wenn nicht rasch neue Zusagen für Nahrungsmittel kommen. In dem stalinistisch regierten Land hungern Millionen von Menschen.

Staatsführer Kim Jong Il.
Staatsführer Kim Jong Il.
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"Innerhalb von zwei Monaten kratzen wir das letzte aus der Tonne", sagte der Asiendirektor der UNO-Organisation, Tony Banbury, in Peking nach der Rückkehr aus Nordkorea.

"Wenn Geber wie die USA, Japan, Südkorea oder die EU und andere nicht bald neue Zusagen machen, stehen wir vor sehr ernsthaften Einschnitten."

Lieferungen gestoppt

Lieferungen von angereichertem Speiseöl für 900 000 alte Leute seien bereits eingestellt werden; nächste Woche müsse die Verteilung an 600 000 Kinder, Schwangere und stillende Mütter gestoppt werden.

Wenn bis Anfang Mai nichts geschehe, würden 1,2 Millionen Frauen und Kinder kein an Protein reichhaltiges Getreide mehr erhalten, sagte Bradbury. Eine weitere Million Menschen werde ab Juni keine Getreidehilfen mehr erhalten.

Finanzzusagen nötig

"Wir sollten uns nicht entscheiden müssen, ob wir besser hungrige Kinder oder hungrige alte Leute ernähren, aber vor dieser Entscheidung stehen wir jetzt", sagte Banbury.

Wegen der besonderen Dringlichkeit brauche WFP zunächst Finanzzusagen, um in der Region Nahrungsmittel zu kaufen, die schnell angeliefert werden können.

Forderung an Pjöngjang

Zugleich forderte Banbury die Führung in Pjöngjang auf, seine Einschränkungen bei der Kontrolle der Hilfslieferungen aufzuheben. "Es ist zwingend, dass wir Vertrauen haben, dass die Lebensmittelhilfe dort ankommt, wo sie ankommen soll: Bei denen, die am meisten hungern."

6,5 Millionen gefährdet

In diesem Jahr braucht das UNO-Programm 500 000 Tonnen Nahrung im Wert von 200 Millionen US-Dollar, um 6,5 Millionen Nordkoreanern zu helfen - ein Drittel der Bevölkerung des isolierten Landes.

Zum Streit über das nordkoreanische Atomprogramm wollte sich Banbury nicht äussern. Das WFP sei eine humanitäre Organisation. Es ist nicht die Regierung, die Nahrungsmittel braucht, es sind die Menschen.

(bsk/sda)

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