IAAF erschwert Nationalitätenwechsel

Ansonsten aber kann sich das Prozedere bis zu drei Jahre hinziehen. Das neue Reglement muss vor den Weltmeisterschaften in Helsinki (6. bis 14. August) noch vom IAAF-Kongress abgesegnet werden. Gemäss der aktuellen Richtlinien beginnt die Wartefrist rückwirkend mit dem Tag des letzten IAAF-Wettkampfs unter alter Flagge.

Millionenverträge

Mit der Massnahme reagiert die IAAF auf die zahlreichen Wechsel (afrikanischer) Athleten, die von reichen (Golf-)Staaten mit Millionenverträgen verpflichtet und unbürokratisch eingebürgert worden sind.

Der prominenteste Fall betraf den Kenianer Stephen Cherono, der trotz einem heftigen Streit der involvierten Verbände seit dem 9. August für Katar startet. Gut zwei Wochen später wurde Cherono in Paris als Saif Saaeed Shaheen Weltmeister über 3000 m Steeple.

Anfang Jahr kam das 20-jährige Talent Zenebech Tola (Äth) im Wüstenstaat Bahrain unter, nachdem sie in der Schweiz drei Jahre lang erfolglos um Asyl nachgesucht hatte.

Neue Fehlstartregel

Das IAAF-Council beschloss an seiner Sitzung in Doha (Katar) ausserdem, dem Kongress eine neue Fehlstartregel zur Abstimmung vorzulegen. In den Sprints sollen künftig schon nach dem ersten Fehlstart Disqualifikationen ausgesprochen werden.

Seit zwei Jahren wird der Auslöser des zweiten Fehlstarts ausgeschlossen - unabhängig davon, ob er selber oder ein Konkurrent den ersten Fehlstart ausgelöst hat.

(sl/Si)