IG-Metall: Der neue Feind der Arbeitnehmer
publiziert: Sonntag, 22. Jun 2003 / 17:44 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Jun 2003 / 09:08 Uhr
Die Streiks der IG-Metall in Ostdeutschland werden mittlerweile in Kommentaren mit dem Prädikat Wahnsinn bedacht. Und dies absolut zu Recht: Streiks in einem im Aufbau befindlichen Land, das Investitionen von Aussen braucht wie ein Verdurstender Wasser, sind schon irr genug. Noch irrer, wenn die Rahmenbedingungen im Vergleich mit konkurrierenden Ländern bereits ziemlich schlecht sind und nun noch schlechter gemacht werden sollen.
Darüber noch mehr Worte zu verlieren, ist müssig. Die Frage ist vielmehr, wie scheinbar gebildete, vernünftige Leute, Gewerkschaftsvorsitzende oder zumindest deren Vizes auf Biegen und Brechen einen solchen Streik - wie es aussieht auch gegen den Willen grosser Teile der Belegschaft - durchdrücken. Wie es aussieht, spukt in den Köpfen vieler Gewerkschaftsfunktionäre immer noch die Vision der allumfassenden 35 Stundenwoche und vor allem der Traum vom Sieg über die verhassten Kapitalisten an den Hebeln der industriellen Macht.
Die Visionen (übrigens Synonym von Wahnvorstellungen) der Gewerkschaften stammen zum grossen Teil noch aus der Zeit des Kalten Krieges und wurden seit den späten siebziger Jahren nicht mehr revidiert. Die Ideale: Kurze Arbeitszeit in genau umschriebener Tätigkeit bei hoher Bezahlung und möglichst totalem Kündigungsschutz. Sie waren in einer Zeit opportun, als die Ökonomie Westdeutschlands nach dem Wirtschaftswunder keine nennenswerte Konkurrenz auf dem Werkplatz Europa hatte und jährliche Wachstumsraten lieferte, wie man sie heute von den ehemaligen Ostblockländern kennt. Die Worte Strukturproblem und Rentenkrise waren damals noch nicht einmal erfunden. Die Welt hat sich seither aber gewandelt. Sehr sogar. Nur die Gewerkschafter scheinen gleich geblieben zu sein. Mit unbeirrbar dogmatischem Denken beharren sie auf Starrheit, wenn Flexibilität gefragt ist und stellen verwirrt fest, dass sie in immer mehr Branchen rechts überholt werden und gar nicht mehr erwünscht sind.
Umso fester verbeissen sie sich dort, wo sie sich seinerzeit etablieren konnten, sei es nun die IG-Metall oder bei den Beamten. Sie versuchen scheintote Strukturen zu erhalten, um Arbeitsplätze zu schützen, ohne zu realisieren, dass der Aufwand dafür das Kapital für die Schaffung neuer Arbeit verhindert (z.B. Steinkohlebergbau). Sie kämpfen gegen flexible, neue Arbeitszeitmodelle und halten krampfhaft an einem Weltbild fest, dass vor 30 Jahren noch brauchbar, heute aber nur noch archaisch ist. Doch nun kommt ein neuer, gar nicht weither geholter Verdacht auf: Die Gewerkschaften, primär in Westdeutschland angesiedelt und im Osten im Aufbau begriffen, wollen ihre Stammländer schützen und die 'Konkurrenz' aus Ostdeutschland eliminieren.
Es ist Fakt, dass die meisten Streikposten aus Westdeutschland anreisen und viele Arbeiter gar keinen Sinn im Streik sehen. Es ist auch Tatsache, dass der Aufbau der Wirtschaft im Osten Deutschlands sowohl zu den alten Bundesländern als auch zu den ehemaligen Ostblockländern in Konkurrenz um Investitionen und Arbeitsplätze steht. Wenn die Gewerkschaften nun diesen Aufbau in einer grossen Konkurrenzsituation sabotieren, muss sich die IG Metall ernsthaft fragen, ob ihre Ziele lauter sind.
Es kann kaum im Interesse der Arbeiter sein, wenn im Kampf um 30 Minuten weniger Arbeit am Tag die Arbeitsstelle eliminiert wird. Diese betrachten die Gewerkschaften als Selbstzweck und betreiben Arbeitskampfautismus. Doch vielleicht wird sich das Problem nach einigen weiteren solchen Stunts von selbst lösen: Die Gewerkschaften sind die Vertreter der Arbeitnehmer. Wenn diese plötzlich Einsehen dass ihre Vertreter gegen ihre Interessen kämpfen, könnten die roten Saurier plötzlich Aussterben. Kein angenehmer Gedanke, denn die Arbeitnehmer brauchen eine Vertretung. Aber eine, die für und nicht gegen sie kämpft.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
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