IRA entschuldigt sich für die Opfer des Terrors

publiziert: Mittwoch, 17. Jul 2002 / 07:22 Uhr

Belfast - Jahrelang hat die IRA gebombt, getötet und verletzt. Nun hat sich die nordirische Untergrund-Organisation erstmals für die zivilen Opfer ihrer Terroraktionen entschuldigt. In einer Erklärung wurde den Angehörigen eines besonders schweren Anschlags "unsere aufrichtige Anteilnahme" ausgesprochen.

Am 21. Juli 1972 wurden in Belfast neun Menschen getötet, als die IRA am so genannten "Blutsonntag" 21 Bomben explodieren liess. Die Erklärung, die am Dienstag von der Zeitschrift "An Phoblacht" veröffentlicht wurde, richtet sich an die zivilen Opfer dieses Anschlags, also nicht jene der Polizei oder der Armee.

"Obwohl es nicht unsere Absicht ist, Nicht-Kombattanten zu töten oder zu verletzen, gehört es zur Wirklichkeit, dass dies bei dieser und einigen anderen Aktionen geschah." Die IRA anerkenne "Trauer und Schmerz" der Angehörigen. Sie verwies aber darauf, "dass es Todesfälle bei Kombattanten auf beiden Seiten gab".

Der britische Nordirland-Minister John Reid begrüsste am Dienstag "diese Entschuldigung von beispielloser Stärke". "Wirklich wichtig ist es nun, diese Gefühle in die Realität umzusetzen. Die Menschen wollen darauf vertrauen können, dass ihnen dieser furchtbare Schmerz nie wieder zugefügt wird."

Die IRA bekannte sich in der Erklärung zum nordirischen Friedensprozess. Die Gruppe "bleibt dem Friedensprozess vollkommen verpflichtet", hiess es. Sie sei bereit, mit den Herausforderungen und Schwierigkeiten, die er mitbringe, umzugehen.

Die katholische Untergrund-Organisation kämpft seit Jahrzehnten für eine Loslösung Nordirlands von Grossbritannien und einer Vereinigung mit der Republik Irland. 1994 erklärte die IRA einen Waffenstillstand, brach ihn aber zwei Jahre später. 1997 wurde er wieder aufgenommen.

(ba/sda)

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