ISS-Astronauten mit langem Ausseneinsatz

publiziert: Donnerstag, 22. Feb 2007 / 22:58 Uhr

Moskau - Trotz eingeschränkter Sicht haben zwei Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) erfolgreich einen mehr als sechs Stunden langen Ausseneinsatz absolviert.

Lopez-Alegria stellte mit über sechs Stunden einen neuen Rekord auf.
Lopez-Alegria stellte mit über sechs Stunden einen neuen Rekord auf.
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«Ich kann nichts sehen», sagte der russische Bordingenieur Michael Tjurin wegen seines von innen beschlagenen Helmes. «Bist zu blind?» fragte scherzend der NASA-Astronaut Michael Lopez-Alegria. «Jawohl, ich sehe überhaupt nichts. Ich kann das Weltall nicht sehen, und ich kann die Erde nicht sehen», antwortete Tjurin.

Lopez-Alegria stellte bei dem 6 Stunden und 18 Minuten langen Ausseneinsatz einen neuen Raumfahrtrekord auf. Als erster Astronaut der US-Raumfahrtbehörde NASA arbeitete er zehn Mal im freien All.

Störrische Antenne

Nachdem die Belüftung in Tjurins Raumanzug wieder besser funktionierte, kümmerten sich die beiden Astronauten um eine störrische Antenne am russischen Progress-Raumfrachter.

Die Antenne hatte sich beim Andocken am 26. Oktober nicht automatisch eingezogen und in der ISS verfangen. Zuerst versuchten Tjurin und Lopez-Alegria mit vereinter Gewalt, die Antenne einzufahren.

Griff zur «Gartenschere»

Als alles nicht half, griff Tjurin zu einer auf die Raumfahrt ausgelegten grossen «Gartenschere» und durchtrennte den Mechanismus. Die russische Raumfahrtbehörde hatte Angst, dass die betroffene Antenne das Abkoppelmanöver der Progress-Kapsel behindern könnte.

Das mit Abfällen und nicht mehr benötigten Ausrüstungsteilen gefüllte Frachtraumschiff soll im April abdocken und in der Erdatmosphäre verglühen.

Kabel für Neutronenteleskop

Lopez-Alegria und Tjurin montierten bei ihren Arbeiten im All auch eine Antenne für den ISS-Hausfunk zwischen den einzelnen ISS-Segmenten und schlossen ein Datenkabel an ein Neutronenteleskop an.

(ht/sda)

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