«Ich habe verloren und das ist alles»

publiziert: Montag, 1. Jun 2009 / 10:08 Uhr / aktualisiert: Montag, 1. Jun 2009 / 10:32 Uhr

Der Interviewraum in Roland Garros platzte aus allen Nähten, als sich Rafael Nadal am Pfingstsonntag nach seiner Niederlage gegen Robin Söderling den Fragen stellte.

Noch härter arbeiten: Rafael Nadal.
Noch härter arbeiten: Rafael Nadal.
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Der Spanier war verständlicherweise enttäuscht, aber nicht so schockiert wie viele der Fragesteller.

Hat Sie Robin Söderling mit seinem Spiel überrascht?

Nadal: «Nein, ich weiss, wie gefährlich er sein kann. Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt, war viel zu kurz und nie aggressiv, ich habe es ihm einfach gemacht. Wenn ein Spieler so schlecht spielt, muss er verlieren und das ist heute passiert. Ich muss das mit derselben Ruhe akzeptieren, wie wenn ich gewinne. Nach vier Titeln habe ich hier jetzt verloren, aber die Saison geht weiter und bisher war sie fantastisch für mich.»

Haben Sie zu viele Turniere bestritten?

Nadal: «Wenn man verliert, wird sofort analysiert, ob ich müde war oder ob ich zu viele Turniere bestritten habe. Die Wahrheit ist, dass ich in den letzten vier Jahren, als ich gewann, genau gleich viel spielte, die gleiche Anzahl Turniere bestritt. Dieses Jahr habe ich es gleich gemacht und habe verloren. Was ist nun passiert? Ich habe verloren und das ist alles.»

Wie sehr schmerzt die erste Niederlage in Roland Garros?

Nadal: «Nun, ich bin nicht sehr glücklich. Es tut immer weh, an einem Grand Slam zu verlieren, vor allem an einem, wo man die besten Chancen hat. Aber ich habe ja in Wimbledon und Australien sehr gut abgeschnitten und war im letzten Jahr am US Open auch im Halbfinal. Ich muss einfach noch härter arbeiten, um für die nächsten grossen Turniere bereit zu sein.»

Es war ja klar, dass dieser Tag einmal kommen würde. Sind Sie überrascht, dass er so schnell kam?

Nadal: «Was? Denken Sie, es ist schnell nach vier Jahren? Kennen Sie viele Spieler, die hier viermal in Serie gewonnen haben? Ich glaube, es gibt nur noch einen...»

Waren Sie irgendwie auf diese Niederlage vorbereitet?

Nadal: «Wir sind alles Athleten und wissen, dass wir den Court betreten und dann verlieren oder gewinnen können. Man muss beides auf die gleiche Art akzeptieren. Das ist Sport und man hat Siege und Niederlagen. Niemand behält Niederlagen lange in Erinnerung, man erinnert sich an die Siege. Deshalb muss ich vorwärts schauen. Ich habe nur wenig Zeit, um Wimbledon vorzubereiten, aber ich werde dies so gut wie möglich tun.»

Wie sieht es nun mit der Vorbereitung auf Wimbledon aus? Werden Sie in Queens spielen?

Nadal: «Meine Vorbereitung gilt nun dem Swimmingpool meines Hauses (Gelächter). Fragen Sie mich in drei Tagen noch einmal nach Wimbledon.»

(Marco Keller, Paris/Si)

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