'Ich werde im Strafraum gerne vergessen'

publiziert: Montag, 6. Jun 2005 / 07:54 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Jun 2005 / 12:42 Uhr

Der Erfolg der Schweiz in der WM-Quali war von drei Premieren geprägt. Wicky erzielte im 59. Länderspiel seinen ersten Treffer, und Rochat sowie Margairaz debütierten in der A-Nati.

Magischer Moment: Raphaël Wicky (nicht im Bild) hat soeben sein 1. Nati-Tor erzielt. Alex Frei jubelt.
Magischer Moment: Raphaël Wicky (nicht im Bild) hat soeben sein 1. Nati-Tor erzielt. Alex Frei jubelt.
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Dass ausgerechnet Raphaël Wicky die Schweiz auf dem kleinen Fussballfeld auf einem dem Wind gnadenlos ausgesetzten Hügel im Nordatlantik in Führung bringt, war eine nicht erwartete Premiere.

Der Walliser hätte wohl ohne den Ausfall von Regisseur Ricardo Cabanas nicht in der Startformation figuriert, und nun stand er nach 25 Minuten beim zweiten Corner der Schweiz vom Gegner unbeachtet auf dem Penaltypunkt. Die Hereingabe von Daniel Gygax köpfelte Wicky zur gleichsam verdienten und überraschenden Führung der SFV-Auswahl.

Stärken in der Defensive

Es war jedoch nicht nur die Torpremiere für Wicky im Dress der Schweizer Auswahl. Dass der nicht eben hoch aufgeschossene Mittelfeldspieler des Hamburger SV mit dem Kopf erfolgreich ist, überraschte den Schützen selber. Ein so seltenes Ereignis sei es aber nicht, versichert er. Vier oder fünf Tore habe er in seiner Karriere schon mit dem Kopf erzielt. "Wahrscheinlich vergisst man mich einfach, weil ich nicht 190 cm gross bin", wundert sich der 28-Jährige selber.

"Speziell" sei der Treffer für ihn in jedem Fall. "Für einen, der nicht so viele Tore schiesst, ist jedes Tor speziell", fügt er an. In der Nationalmannschaft, in der er am 24. April 1996 beim 2:0-Erfolg gegen Wales zwei Tage vor seinem 19. Geburtstag seinen Einstand gegeben hatte, ist dem HSV-Professional wie auch im Verein in erster Linie eine defensive Rolle zugedacht.

Margairaz kam, sah und flankte zu Frei

Selbst bei Cornern rückt die Frohnatur, die sich im rauhen Alltag der Bundesliga etabliert hat, selten weiter als bis an die Strafraumgrenze vor.

Dass sich Wicky auch noch nach dem Spiel über seinen Treffer freuen konnte, verdankte er Margairaz, dem einen der zwei Debütanten, und Alex Frei, dem zweifachen Torschützen. Der Romand brachte mit seinem Eintritt in der 68. Minute neuen Schwung in den Angriff der Schweizer und stand mit seiner Flanke auf Frei am Ursprung des kursweisenden 2:1.

Durchschnittlicher Auftritt von Rochat

Dabei war die technisch versierte Mittelfeldkraft erst am Vorabend des Abflugs auf die Färöer nachnominiert worden. Er sei mit dem Kopf noch nicht in den Ferien gewesen. "Ich bin lieber hier als in den Ferien", sagte der stets bescheidene Margairaz.

Mit seinem rund 25-minütigen Auftritt, den er im Rückblick auf die ganze Saison als "Kirsche auf der Torte" bezeichnete, bestätigte Margairaz seine auf nationalem Terrain gezeigten Fortschritte auch auf internationaler Stufe. Weitere Aufgebote wären fraglos keine Überraschung. "Durchschnittlich" war dagegen der Einstand von Alain Rochat, wie er selber zugab. Der Young Boy hatte allerdings auch wenig Gelegenheit, sich in der Innenverteidigung auszuzeichnen.

(von Sascha Rhyner, Toftir/Si)

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