Tumulte reissen nicht ab
Idomeni soll aufgelöst werden
publiziert: Donnerstag, 19. Mai 2016 / 09:45 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 19. Mai 2016 / 14:00 Uhr

Athen - Bis Anfang Juni soll das Flüchtlingslager im nordgriechischen Grenzort Idomeni aufgelöst werden. In der Nacht zum Donnerstag kam es dort erneut zu Auseinandersetzungen, wobei sechs Menschen leicht verletzt wurden.

4 Meldungen im Zusammenhang
Vier Demonstranten sowie zwei Polizisten wurden in Spitälern behandelt, berichten griechische Medien. Die Lage war eskaliert, nachdem rund 300 Lagerbewohner versucht hatten, einen Zugwaggon als Rammbock zu nutzen, um die Grenze nach Mazedonien zu durchbrechen. Die Flüchtlinge warfen mit Steinen, die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein.

Immer wieder kommt es im Lager an der mazedonischen Grenze zu Tumulten. Nun will die griechische Regierung das Lager schliessen, wie Giorgos Kyritsis, Sprecher des Stabes für die Flüchtlingskrise, am Donnerstag der griechischen Nachrichtenagentur ANA sagte.

In Nordgriechenland würden derzeit weitere staatliche Flüchtlingslager fertiggestellt, um die rund 9000 Flüchtlinge aus Idomeni aufzunehmen. Es sei nur noch eine Frage von Wochen, bis das improvisierte Lager direkt an der Grenze zu Mazedonien sich leeren werde, sagte Kyritsis.

Ursprünglich wollte die griechische Regierung das Lager bereits Anfang Mai weitgehend auflösen. Die Regierung setzt darauf, dass die Bewohner freiwillig in staatliche Lager umziehen. Diese jedoch hoffen weiterhin, die Grenze und damit der Weg nach Mitteleuropa könnten sich noch öffnen.

Angespannte Lage

Die Lage der Flüchtlinge in Griechenland bleibt insgesamt angespannt. Mittlerweile halten sich rund 54'500 Flüchtlinge im Land auf. Seit dem Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei kommen jedoch derzeit nur wenige Neuankömmlinge.

So setzten von Mittwoch auf Donnerstag nach Angaben des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise lediglich 100 Menschen illegal von der türkischen Küste zu den griechischen Inseln über.

Nach dem Abkommen zur Begrenzung des Flüchtlingszuzugs schickt die EU Flüchtlinge, die seit dem 20. März in Griechenland eingereist sind, zurück in die Türkei.

(arc/sda)

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Man...
nennt es Optimierung! Wenn man schon geflüchtet bin, meist aus
wirtschaftlichen Gründen, die echten Flüchtlinge kommen gar nicht so weit, dann will man
nach Deutschland, nach Schweden oder Österreich.
Aus deren Sicht verständlich, aber Griechenland ist kein rechtsfreier Raum. Es
werden seit Wochen Gleise blockiert, seit Wochen wir ihnen angeboten in Bussen
zu vorgesehenen Aufnahmelagern umzuziehen, aber das wollen sie nicht.
Jeder Rechtsstaat hat dann auch das Recht Gewalt anzuwenden. Offensichtlich
braucht es dieses Signal, denn die Grenze bleibt zu.
.
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