Im Landesmuseum: Waffen werfen Schatten

Waffen werfen Schatten ist die erste Ausstellung, die im Rahmen der Neu- und Umbauplanung im Zürcher Landesmuseum gezeigt wird. Nicht der Krieg im Irak, sondern lediglich die Neukonzeption des Museums habe den Anstoss zu dieser Idee gegeben, sagte Museums-Direktor Andreas Furger bei der Eröffnung.

Die Waffensammlung ist einer der grössten Sammlungsbestände des Landesmuseums. Bei der heutigen Weltlage habe sich jedoch die Frage gestellt, in welcher Form gerade dieser Sammlungsbestand adäquat gezeigt werden könne, sagte Furger. Enstanden ist eine dreiteilige Installation zu den Themen Schutzwaffen, Angriffswaffen und Ort der Erinnerung.

Die in der Ausstellung gezeigten Waffen stammen aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert. Dem Publikum soll einerseits die Masse dieser Sammlung vor Augen geführt werden, anderseits wollen die Projektleiter die Objekte als ästhetische Meisterwerke zeigen, die bei den Besuchenden individuelle Assoziationen auslösen sollen.

In der Ruhmeshalle bilden rund 1600 Angriffswaffen die zentrale Installation der Ausstellung. In einer halbkugelförmigen Anordnung richten sich die Spitzen von Langspiessen, Streitäxten, Gewehren, Zweihändern und anderen Hieb- und Stichwaffen bedrohlich auf einen Kreis in der Mitte, wo der Besucher steht. Die Ausstellung dauert bis zum 13. Juli.

(bsk/sda)