Im Osten Kongos vorerst Ruhe - Waffenstillstand wird eingehalten

Auch ein Mitarbeiter der französischen Botschaft sprach in Goma von einer Beruhigung der Lage.

In den Strassen seien wieder Motorradtaxis unterwegs, sagte Botschaftsrat Bernard Sexe. In der Nacht habe es aber Plünderungsversuche gegeben.

Weitere UNO-Truppen gefordert

Am Freitag wollte sich der Leiter der UNO-Mission im Kongo, Alan Doss, ein Bild von der Lage in Goma machen. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen wurde die US-Afrikabeauftragte Jendayi Frazer in der Stadt erwartet.

Die Menschenrechtsliga in der Region der Grossen Seen (LDGL) forderte unterdessen eine Aufstockung der UNO-Truppen in der Demokratischen Republik Kongo.

Die Entsendung einer zusätzlichen EU-Truppe sei dagegen nicht angebracht, teilte die Liga in der ruandischen Hauptstadt Kigali mit. Der Menschenrechtsorganisation gehören Ruanda, Burundi und die Demokratische Republik Kongo an.

Zehntausende auf der Flucht

Wegen der jüngsten Kämpfe zwischen von UNO-Soldaten unterstützten Regierungstruppen und Rebellen sind im Osten des Kongo zehntausende Zivilisten auf der Flucht.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind zwischen den Linien von Rebellen und Regierungstruppen 30'000 Flüchtlinge eingeschlossen. Rebellenführer Laurent Nkunda hatte am Donnerstag die Einrichtung von «humanitären Korridoren» zur Versorgung der Menschen angekündigt.

(bert/sda)