Immer mehr Erdbeben-Opfern sterben

publiziert: Donnerstag, 3. Nov 2005 / 15:51 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Nov 2005 / 16:34 Uhr

Muzaffarabad - Unter den Überlebenden der Erdbebengebiete im Norden Pakistans breiten sich der UNO zufolge immer mehr gefährliche Krankheiten aus.

Überall breiten sich gefährliche Infektionskrankheiten aus.
Überall breiten sich gefährliche Infektionskrankheiten aus.
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Etliche Menschen starben an Durchfallerkrankungen und Tetanus. «Wir haben einen starken Anstieg von akuten Atemwegsinfektionen festgestellt, die zu Lungenentzündungen führen können», sagte UNO-Hilfskoordinator Rashid Khalikov am Donnerstag in Muzaffarabad. Zudem habe es erste Todesfälle wegen Durchfallerkrankungen gegeben, die auf verschmutztes Trinkwasser zurückzuführen seien.

Das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) erklärte, in überfüllten Zeltlagern breiteten sich die Masern rasant aus. In den vergangenen drei Tagen sind dem UNO-Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten zufolge 22 weitere Menschen an Wundstarrkrampf (Tetanus) gestorben.

Opferzahl steigt dramatisch

Hilfsorganisationen warnen seit Tagen, die bisherige Opferzahl könne dramatisch steigen, wenn die rund drei Millionen Obdachlosen nicht vor Wintereinbruch versorgt würden. Erst am Mittwoch war die offizielle Totenzahl für Pakistan von rund 58 000 auf rund 73 000 nach oben korrigiert worden.

Von fast 70 000 schwer Verletzten ist die Rede. Im benachbarten Indien starben weitere 1300 Menschen. «Die Lage ist ziemlich hoffnungslos», sagte Khalikov.

Dennoch sind den UNO zufolge bislang nur etwa 24 Prozent der 550 Millionen Dollar Soforthilfe eingegangen, um die die Organisation die internationale Gemeinschaft gebeten hatte.

UNO (WFP) finanziell am Ende

Das Welternährungsprogramm der UNO (WFP) erklärte deshalb, es könne Helikopterflüge bald nicht mehr bezahlen. 2,3 Millionen Menschen in der Region brauchen dringend Lebensmittelhilfe.

Neue Hilfszusagen für den auf fünf Milliarden Dollar geschätzten Wiederaufbau erwarten sich die UNO von einer Geberkonferenz am 19. November in Pakistan.

(fest/sda)

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