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Tausende Syrer aus dem Nordwesten fliehen in die Türkei
Immer mehr Syrer verlassen ihr Land
publiziert: Samstag, 11. Jun 2011 / 09:24 Uhr / aktualisiert: Samstag, 11. Jun 2011 / 22:51 Uhr
New York - Der syrische Machthaber Baschar al-Assad und seine Militärs gehen weiter brutal gegen jede Opposition im Land vor. Im Nordwesten Syriens betreiben die Truppen des Regimes eine Politik der verbrannten Erde.
Vor der Gewalt flohen weitere Bewohner der Gegend über die nahe Grenze in die Türkei. Ihre Zahl stieg am Samstag auf 4300, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf einen ranghohen Diplomaten meldete. Flüchtlinge, die die Türkei erreicht hatten, berichteten von schrecklichen Erlebnissen.
Ein Augenzeuge aus einer Siedlung auf einer Anhöhe über der umkämpften Kleinstadt Dschisr al-Schughur schilderte der BBC, wie am Freitag rund 40 Panzer das darunter gelegene Dorf angegriffen hatten. Dabei hätten sie mitten in die Häuser geschossen.
Wie viele Tote es gegeben habe, konnte er nicht sagen. Jedoch vermochte er zu beobachten, wie die Soldaten Felder niederbrannten und Olivenbäume ausrissen, um den Überlebenden jede Lebensgrundlage zu nehmen.
Von unabhängiger Seite können diese Berichte nicht überprüft werden, weil das Regime von Präsident Assad keine unabhängigen Medien im Land zulässt. Das brutale Vorgehen gegen den Ort an der türkischen Grenze dürfte eine Vergeltungsmassnahme wegen der regimefeindlichen Haltung der meisten Bewohner darstellen.
Berichte über Befehlsverweigerung
In die Türkei geflohene syrische Soldaten berichteten vom Druck der Führung auf die Angehörigen der Streitkräfte. Auf Anhöhen postierte Scharfschützen würden getötet, wenn sie nicht auf Regierungskritiker schiessen, sagte der Deserteur Ahmed Chalef.
Ein anderer Deserteur erklärte, ihm und seinen Kollegen sei gesagt worden, in Ar Rastan in der Provinz Homs gebe es bewaffnete Männer. Es habe sich aber vielmehr um "einfache Zivilisten" gehandelt, auf die die Soldaten hätten schiessen sollen.
Al-Assad brüskiert Weltgemeinschaft
Angesichts des immer brutaleren Vorgehens der syrischen Führung gegen Regierungsgegner forderte die internationale Gemeinschaft erneut ein Ende der Gewalt. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete das Vorgehen der Sicherheitskräfte als "inakzeptabel".
Die syrischen Behörden hätten die Pflicht, ihr Volk zu schützen und seine Rechte zu respektieren, erklärte Bans Sprecher Martin Nesirky. Gemäss seinen Angaben weigert sich der syrische Präsident Assad inzwischen, mit dem UNO-Generalsekretär zu telefonieren.
Ein Augenzeuge aus einer Siedlung auf einer Anhöhe über der umkämpften Kleinstadt Dschisr al-Schughur schilderte der BBC, wie am Freitag rund 40 Panzer das darunter gelegene Dorf angegriffen hatten. Dabei hätten sie mitten in die Häuser geschossen.
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Von unabhängiger Seite können diese Berichte nicht überprüft werden, weil das Regime von Präsident Assad keine unabhängigen Medien im Land zulässt. Das brutale Vorgehen gegen den Ort an der türkischen Grenze dürfte eine Vergeltungsmassnahme wegen der regimefeindlichen Haltung der meisten Bewohner darstellen.
Berichte über Befehlsverweigerung
In die Türkei geflohene syrische Soldaten berichteten vom Druck der Führung auf die Angehörigen der Streitkräfte. Auf Anhöhen postierte Scharfschützen würden getötet, wenn sie nicht auf Regierungskritiker schiessen, sagte der Deserteur Ahmed Chalef.
Ein anderer Deserteur erklärte, ihm und seinen Kollegen sei gesagt worden, in Ar Rastan in der Provinz Homs gebe es bewaffnete Männer. Es habe sich aber vielmehr um "einfache Zivilisten" gehandelt, auf die die Soldaten hätten schiessen sollen.
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Angesichts des immer brutaleren Vorgehens der syrischen Führung gegen Regierungsgegner forderte die internationale Gemeinschaft erneut ein Ende der Gewalt. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete das Vorgehen der Sicherheitskräfte als "inakzeptabel".
Die syrischen Behörden hätten die Pflicht, ihr Volk zu schützen und seine Rechte zu respektieren, erklärte Bans Sprecher Martin Nesirky. Gemäss seinen Angaben weigert sich der syrische Präsident Assad inzwischen, mit dem UNO-Generalsekretär zu telefonieren.
(fest/sda)
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