In Irak wird ein Anschlag auf schiitische Regierungsrätin verübt

publiziert: Samstag, 20. Sep 2003 / 18:54 Uhr

Bagdad - In Irak ist erstmals ein Anschlag auf ein Mitglied des Regierungsrats verübt worden. Die schiitische Politikerin Akila el Haschimi wurde angeschossen und schwer verletzt.

Im Irak sind selbst gewählte Parlamentarier nicht sicher vor Anschlägen.
Im Irak sind selbst gewählte Parlamentarier nicht sicher vor Anschlägen.
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Die Expertin für Aussenpolitik ist eine von drei Frauen im 25-köpfigen Regierungsrat, den die USA eingesetzt haben. Laut Augenzeugen wurde Haschimi von vier Kugeln im Bauch, an der Schulter und am Oberschenkel getroffen.

Nach einer ersten Operation in der Jarmuk-Klinik in Bagdad wurde die Politikerin in ein US-Militärspital gebracht. Über ihren Zustand gab es widersprüchliche Angaben. Eine behandelnde Ärztin sagte, Haschemi habe schwere innere Blutungen erlitten. Ein anderer Arzt sprach dagegen von einem stabilisierten Gesundheitszustand.

Der Anschlag ereignete sich in der Nähe von Haschimis Haus. Irakische Polizisten berichteten, sechs maskierte Männer hätten von einem Geländewagen aus das Feuer auf die Frau eröffnet.

US-Verwalter Paul Bremer verurteilte die Tat als entsetzlichen und feigen Akt, der sich gegen das gesamte irakische Volk richte. Haschimi arbeitete während der Herrschaft Saddam Husseins als Assistentin von Aussenminister Tarik Asis und war Mitglied der inzwischen verbotenen Baath-Partei.

Die Hintergründe des Attentats sind unklar. Einige Iraker vermuteten frühere politische Weggefährten hinter der Attacke, für die Haschimi nun wegen ihrer Kooperation mit den Amerikanern eine Verräterin sei. Andere glaubten an eine Tat schiitischer Extremisten, weil sich Haschimi als Schiitin keiner schiitischen Partei angeschlossen hat und ohne Kopftuch auftritt.

Die Sicherheitslage in Irak ist weiter prekär. Vor dem Gebäude des Regierungsrats in Bagdad demonstrierten mehr als 100 Frauen für mehr Sicherheit in den Strassen. Seit dem Sturz des Regimes hat die Zahl der Vergewaltigungen und Entführungen von Frauen dramatisch zugenommen.

(tr/sda)

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