In Italien dauert Streit um Wahlergebnis an

publiziert: Donnerstag, 13. Apr 2006 / 00:05 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 13. Apr 2006 / 08:49 Uhr

Rom - Während aus dem Ausland erste Gratulationen für Oppositionsführer Romano Prodi eintrafen, weigerte sich die Koalition um Silvio Berlusconi, ihre Niederlage einzugestehen.

Auf Verlangen Berlusconis begann die nochmalige Auszählung von gut 80 000 Stimmzetteln.
Auf Verlangen Berlusconis begann die nochmalige Auszählung von gut 80 000 Stimmzetteln.
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Auf Verlangen Berlusconis begann die nochmalige Auszählung von gut 80 000 Stimmzetteln. Dabei handelte es sich um Stimmen, die bei der ersten Auszählung nicht klar zugeordnet werden konnten, aber auch nicht für ungültig erklärt wurden. Deren Abschluss wurde frühestens für Freitag vorhergesagt.

Die meisten Kommentatoren gingen dabei aber nicht von einer substanziellen Verschiebung beim Ergebnis aus. Auch Prodi sagte dazu vor Journalisten, er befürchte kein Drehen des Ergebnisses. «Das ist ein sauberer Sieg».

Fehlendes Vertrauen?

«Es ist schon sonderbar, dass Berlusconi so viele Zweifel hegt, während er das Innenministerium unter sich hat, das alle Daten kontrolliert, alle, alle, alle», sagte Prodi. Berlusconi habe offenbar «kein Vertrauen in sich, er steckt mitten in einer Identitätskrise», fügte Prodi hinzu.

Berlusconi selbst sagte: «Wir werden nicht zögern, den politischen Sieg unserer Gegner anzuerkennen, aber erst wenn die Stimmen rechtlich überprüft worden sind.» Berlusconi hatte bereits nach der Wahl von «zahlreichen Unregelmässigkeiten» gesprochen. Bisher konnte sein Lager aber keine Beweise für Manipulationen vorlegen.

Gratulation aus der Schweiz

Trotz der Unsicherheiten gingen bei Prodi am Mittwoch die ersten Gratulationen aus Frankreich, Luxemburg und von der EU-Kommission ein. Auch die Schweiz werde Prodi ein Gratulationsschreiben schicken, sagte ein Sprecher von Bundespräsident Moritz Leuenberger. Die US- und die deutsche Regierung hielten sich mit Glückwünschen noch zurück.

(bert/sda)

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