In Winterthur beginnt die Ostschweiz

publiziert: Freitag, 18. Jun 2010 / 08:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Jun 2010 / 08:16 Uhr

Vier Persönlichkeiten aus Appenzell und St.Gallen nehmen zur Ostschweizer Heimat Stellung. «Wir sind anderscht, schöner, drum anderscht», sagen Frank und Patrik Riklin die Konzeptkünstler aus St.Gallen. Kabarettist Simon Enzler sagt: «Zusammen fremd gehen heisst im Volksmund: Onderem gliiche Haag dörigfresse.» Marlies Schoch, legendäre Gastwirtin auf der Hundwilerhöhe erwidert: «Bi öos im Appenzellerland do tarfsch aus s'Giftlä wooge.»

Weiterführende Links zur Meldung:

Bergrestaurant Hundwilerhöhe Marlies Schoch und Mitarbeiter
Bergrestaurant Hundwilerhöhe 1'309 M.ü.M.
hundwilerhoehe.ch

Kabarettist Simon Enzler:
Die Welt aus Sicht eines Appenzellers.
bretterwelt.ch

«Das kleinste Gipfeltreffen der Welt»
Eine Rezeptur der Riklin-Brüder zur Gegenerfindung zum G8-Gipfeltreffen.
youtube.com

Kabarettist Simon Enzler aus Appenzell sagt:
«Je enger der Raum, desto grösser die Grenze. Und umgekehrt wird es familiär,wenn man in der Ferne einen Schweizer trifft. Appenzeller und St.Galler mögen sich necken und belächeln, sobald sie sich jedoch unter südlichen Palmen über den Weg laufen, sind sie Ostschweizer.»

Der Säntis

«Gemeinsam sind wir stolz auf den höchsten Punkt unserer Randregion, den Säntis, und eben dieser ist ein massives, dreigeteiltes Symbol für unsere Grenzen. Wer den Säntis bezwingt ist also ein Grenzgänger. Nur wer die eigene Grenze überschreitet, kommt auf 'fremdem' Boden voran. Wenn jemand fremd geht heisst es im Volksmund 'E het onder’em Haag döri gfresse'. So verwerflich ein Seitensprung auch sein mag, wenn man ihn gemeinsam tut, ist er halb so schlimm. Weil wenn sich zwei Appenzeller und ein St.Galler auf dem Säntis treffen und mit einem thurgauer Most anstossen, dann haben drei sich oft fremde Nachbarn gemeinsam 'onderem gliiche Haag dörigfresse'.»

Unendliche Rezepturen

Frank und Patrik Riklin die Konzeptkünstler aus St.Gallen definieren und mischen Rezepturen. Ihr Projekt, «Das kleinste Gipfeltreffen der Welt» (2004) auf dem Berg Kamor (Kantonsgrenze zwischen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden), welches die Präsidenten der kleinsten politischen Einheiten der Schweiz und deren Nachbarstaaten zum ersten Mal zusammenführte, ist auch eine Rezeptur der Gegenerfindung zum G8-Gipfeltreffen. Eine klein gebildete Allianz in Form einer unüblichen Gemeinschaft und dies in der Ostschweiz.

'Eifach anderscht, schöner, drum anderscht'

Auch sie äussern sich zum Heimatort:
«In St.Gallen und im Appenzellerland gibt es noch unendliche Rezepturen. Die Ostschweiz besitzt ein grosses Potential an noch nicht erforschten Mehrwerten. Unser Image ist der „Dornröschenschlaf“. Der Appenzeller-Bless merkt dies und bellt Spaziergänger an.»
Eine spontane Projektidee der Riklins zum Thema 'Ostschweiz im Dornröschenschlaf': 1000 Bless-Hunde sollten auf dem Klosterplatz in St.Gallen mit ihrem Gebell die Ostschweiz aus dem zauberhaften Schlaf wecken, um das ganze Potential freizulegen und das Ostschweizer Flair voll auszuschöpfen. «Die Ostschweiz, St.Gallen, blockiert sich oft selber. Vielen fehlt der Mut. Wer sucht der findet oder erfindet», so die weltberühmten St.Galler Riklin-Brüder vom Atelier für Sonderaufgaben. «Dort wo alle gehen wächst kein Gras. Die Ostschweiz muss sich nicht anpassen, wir sind anders. Wie so schön doch der Appenzeller immer sagt: Eifach anderscht, schöner, drum anderscht.»

«Bi öos im Appezellerland do tarsch aus s'Giftlä wooge»

Marlies Schoch ist Gastwirtin auf der Hundwilerhöhe. Ein Ort der Begegnungen verschiedenster Menschen. Auch ein Treffpunkt für Gipfelgespräche der Appenzeller Zeitung.
Auf die Frage nach ihrer Heimat sagt sie:
«Im Kanton Appenzell Ausserrhoden liegen drei Länder beieinander, mit gesunden eigenen Arten und zusammen geben sie ein ganzes Land. Im Vorderland thront man über dem Rheintal, da sieht man weit auf den Bodensee, der Ausblick lohnt sich. Im Mittelland spürt man heute noch, da ist vor vielen Jahren für alle Appenzeller Leute der Freiheitsgeist geboren. Dieses Wort schreibt man heute noch gross, dort in Hundwil und Trogen, auf der Vögelinsegg und auch am Stoss sind sie gegen den Abt ausgezogen. Im Hinterland hält man an vielen verschiedenen Bräuchen fest. Drü Länder liggid binenand, jetzt moscht mi nomme froge, bi öos im Appezellerland do tarsch aus s'Giftlä wooge.»

(Nicole Zellweger/news.ch)

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