In der Schweiz werden HIV-Positive diskriminiert

publiziert: Donnerstag, 22. Mai 2003 / 13:39 Uhr

Bern - HIV-Positive werden in der Schweiz immer wieder diskriminiert. Dies geht aus einer Studie des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) hervor. Einer der häufigsten Missstände ist das Durchführen von Tests ohne Erlaubnis durch die betroffene Person.

Das Labor des Aaron Diamond AIDS Forschungszentrums.
Das Labor des Aaron Diamond AIDS Forschungszentrums.
Jeder zehnte HIV-Test würde gegen den ausdrücklichen Willen oder ohne Wissen des oder der Betroffenen durchgeführt, schreibt der SNF in einem Communiqué. Dieses Ergebnis beruht auf einer Umfrage bei 783 Personen mit HIV oder Aids.

49 % der Befragten gaben an, vor dem Test überhaupt keine Informationen über rechtliche und soziale Konsequenzen erhalten zu haben. Die Ärzte sind nach geltendem Recht verpflichtet, über mögliche Versicherungsvorbehalte zu informieren.

Problematisch sei ferner der Datenschutz: 18 % der Befragten hätten erlebt, dass ihr HIV-Status ohne ihre Einwilligung weitergegeben worden sei. Bei knapp der Hälfte von ihnen geschah dies im privaten Umfeld, bei einem Drittel am Arbeitsplatz.

Dies könne zum Verlust der Arbeitsstelle führen, konstatieren die Autoren. Gut ein Viertel der heute erwerbsfähigen Befragten habe ein oder mehrere Male erlebt, dass ihnen wegen HIV/Aids gekündigt worden sei oder dass sie selber kündigen mussten.

Aus diesen Gründen seien Menschen mit HIV oder Aids deutlich länger arbeitslos als der Durchschnitt der Schweizer Bevölkerung (13 gegenüber 4,9 Monaten). Dies habe auch damit zu tun, dass eine Stellenbewerbung für Menschen mit HIV oder Aids zum Hindernislauf werde.

23 % der Befragten musste im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens über den HIV-Status Auskunft geben. Bei zwei Dritteln von ihnen hatte dies negative Konsequenzen. Dies obwohl Arbeitgeber nur nach dem HIV-Status fragen dürften, wenn dies für die Eignungsabklärung notwendig ist.

(bsk/sda)

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