In der Uni Lausanne drei HIV-resistente Gene entdeckt

publiziert: Donnerstag, 19. Jul 2007 / 21:39 Uhr

Lausanne - Ein Forschungsteam der Universität Lausanne hat drei HIV-resistente Gene identifiziert. Die Entdeckung weckt gemäss dem US-Wissenschaftsmagazin «Science» Hoffnungen auf die baldige Entwicklung eines Impfstoffes im Kampf gegen Aids.

Der HIV-Anteil liegt weltweit bei etwa 1 Prozent der 15- bis 49-jährigen - in einzelnen afrikanischen Staaten etwa bei 20 Prozent.
Der HIV-Anteil liegt weltweit bei etwa 1 Prozent der 15- bis 49-jährigen - in einzelnen afrikanischen Staaten etwa bei 20 Prozent.
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«Es gibt Menschen, die sind von Natur aus gegen das HIV-Virus gewappnet. Wir Forscher müssen herausfinden, wie diese Fähigkeit imitiert werden kann», sagte Professor Amalio Telenti vom Institut für Mikrobiologie der Universität Lausanne vor den Medien.

Zwei Prozent der Menschen seien resistent gegen das HI-Virus, das die Immunschwächekrankheit Aids verursacht. Um herauszufinden, weshalb sich das so verhält, hätte nicht mit diesen Menschen geforscht werden können, sondern nur mit solchen, die HIV-infiziert seien, erklärte der Wissenschaftler die angewandte Methode.

Für die Schweiz wurde dazu das Genmaterial von 6000 HIV-positiven Menschen analysiert. Alle Analysanden hätten sich damit einverstanden erklärt, sagte Telenti.

Unterschiede im Organismus

Denn auch bei den HIV-Infizierten gibt es grosse Unterschiede, wie der jeweilige Organismus reagiert. Einige vermögen das Virus völlig unter Kontrolle zu halten, während andere rasch erkranken und an Aids sterben. Daher ging das internationale Forschungsteam des CHAVI (Center for HIV/Aids Vaccine Immunology) davon aus, dass dies genetisch bedingt sein müsse.

Nach Auswertung von Millionen von Daten gelang es dem Team schliesslich, die DNA-Segmente zu erkennen, die jenen Menschen, die sie aufweisen, eine höhere HIV-Resistenz verleihen.

Laut dem Lausanner Professor zeigt die Pharma-Forschung reges Interesse an der Entdeckung, um daraus einen Impfstoff entwickeln zu können. Dies würde nach Einschätzung Telentis etwa zehn Jahre in Anspruch nehmen.

Wenn dies gelingt, wird sowohl die Zahl als auch die Stärke von HIV-Infektionen stark zurückgehen und damit die Aids-Epidemie drastisch eingedämmt.

(dl/sda)

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