Indizienprozess vor Bezirksgericht eröffnet

publiziert: Montag, 10. Nov 2008 / 14:47 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Nov 2008 / 16:12 Uhr

Rheinfelden - Mit der Befragung der Eltern hat der Indizienprozess im Mordfall von Rheinfelden begonnen. Der Sohn, ein 52-jähriger Physiotherapeut aus Deutschland, wird beschuldigt, vor zweieinhalb Jahren seine Frau umgebracht zu haben.

Der Prozess dauert insgesamt acht Tage.
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Die 38-Jährige war in der Nacht auf den 22. Januar 2006 Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Der damals 7-jährige Sohn hatte sie am Morgen im elterlichen Schlafzimmer im Hause der Familie im aargauischen Rheinfelden tot aufgefunden.

«Wir haben nie den Gedanken gehabt, dass unser Sohn etwas mit der Tat zu tun hat», sagte der Vater, ein 74-jähriger Webermeister, bei der Befragung vor Bezirksgericht Rheinfelden. Der Angeklagte habe die fragliche Nacht im Elternhaus in Schönau im Schwarzwald verbracht. Auch die Mutter entlastete ihren Sohn.

Der Rechtsvertreter der beiden 10- und 12 Jahre alten Kinder des Opfers zitierte eine Aufzeichnung eines Gesprächs mit dem Beistand. Darin sollen die Kinder Angst vor ihrem Vater geäussert haben.

Die Staatsanwältin wirft dem Angeklagten vor, in der Nacht auf den 22. Januar nach einer Familienfeier das Elternhaus in Schönau heimlich verlassen und nach Rheinfelden gefahren zu sein. Dort habe er dann seine Frau stranguliert und ihr eine Genitalverletzung zugefügt, um eine Vergewaltigung vorzutäuschen.

Vorkehrungen getroffen

Anschliessend habe er mehrere Vorkehrungen getroffen, die auf einen Einbruchdiebstahl hindeuten sollten. Die Anklage führt eine ganze Kette von Indizien an, die ihrer Meinung nach den Ehemann klar als Täter überführen.

Die Staatsanwältin plädiert auf Mord. Der Angeklagte habe Tat und Tatzeitpunkt genau geplant. Weil er mehrere aussereheliche Beziehungen unterhalten habe, sich aber nicht scheiden lassen wollte, habe er «die Lösung seines Dilemmas in der Elimination seiner Ehefrau» gesehen.

Die Schuld am Tod seiner Frau hat der Angeklagte von Anfang an bestritten. Zu den Vorwürfen kann er sich erst gegen Ende Woche äussern. Zuvor werden bis Donnerstag rund 40 Zeugen aus seinem Umfeld befragt.

(ht/sda)

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