Bienensterben

Insektizid-Verbot erst ab Dezember

publiziert: Dienstag, 21. Mai 2013 / 14:04 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 21. Mai 2013 / 14:47 Uhr
Bienen mit dem Insektizid-Verbot schützen.
Bienen mit dem Insektizid-Verbot schützen.

Bern - Angesichts des Bienensterbens haben die EU und die Schweiz Einschränkungen für drei Insektizide beschlossen. Im Kampf um ein Millionengeschäft kann die Industrie in der Schweiz bereits einen Erfolg verbuchen: Das Verbot gilt erst ab Dezember.

8 Meldungen im Zusammenhang
Nach den ursprünglichen Plänen des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) hätten die Bewilligungen für Raps- und Maissaatgut, das mit Nervengiften der Neonicotinoid-Gruppe gebeizt ist, schon ab Herbst suspendiert werden sollen.

Dagegen waren das betroffene Agrochemie-Unternehmen Syngenta und der Wirtschaftsverband scienceindustries auf die Barrikaden gegangen. An einem Mediengespräch in Bern kündigte BLW-Vizedirektorin Eva Reinhard am Dienstag an, dass das Verbot analog zur EU auch in der Schweiz erst ab 1. Dezember gelten soll.

Reinhard stellte an dem Anlass klar, dass die Suspendierung der Bewilligung für die nächsten zwei Jahre nicht allein auf wissenschaftlichen Kriterien beruhe. «Es ist auch eine Frage der Gesellschaft, welche Gewichtung wir dem Schutzziel Biene zumessen», sagte sie.

Neue Studien gefordert

Die EU-Kommission hatte Ende April beschlossen, den Einsatz von Nervengiften der Neonicotinoid-Gruppe für zunächst zwei Jahre einzuschränken. Gemäss einer Studie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) sind die Schädlingsbekämpfungsmittel für das grassierende Bienensterben verantwortlich.

Betroffen sind die Produkte Thiamethoxam des Basler Agrochemie-Konzerns Syngenta sowie Clothianidin und Imidacloprid der deutschen Bayer. Die Unternehmen müssen nun weitere Untersuchungen durchführen, um die Auswirkungen der Wirkstoffe auf Bienen zu testen. Zudem sollen neue Techniken entwickelt werden, um das Risiko für Bienen zu reduzieren.

Von der Politik droht ihnen jedoch bereits neues Ungemach. Die Wissenschaftskommission des Nationalrats (WBK) fordert mit einer Motion vom Bundesrat, die Suspendierung auf Sonnenblumenkulturen und auf weitere Insektizide auszuweiten.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Basel - Syngenta ficht den ... mehr lesen
Syngenta-Pestizid soll Bienen nicht gut tun. (Symbolbild)
Bern - Der Bauernverband warnt vor ... mehr lesen
Bei konventioneller Landwirtschaft ist das Giftspritzen unabdingbar.
Bienensterben - Für den Bundesrat zweitrangig.
Bern - Nach den schweren Verlusten im Vorjahr können die Schweizer Imker und Imkerinnen wieder aufatmen: Trotz des langen Winters sind nicht überdurchschnittlich viele Bienenvölker ... mehr lesen 1
Bern - Die jüngst beschlossenen Massnahmen zum Schutz der Bienen gehen der nationalrätlichen Wissenschaftskommission (WBK) nicht weit genug. Die Kommission fordert ein umfassenderes Insektizid-Verbot. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Brüssel - Die EU-Kommission will ... mehr lesen
Die Bienen sollen geschützt werden.
Bienen sterben immer mehr aus.
Bern/Wien - Die negativen ... mehr lesen
Bern - Schuld am Bienensterben ist ... mehr lesen
Insektizide seien nicht verantwortlich für das Bienensterben, so der Bundesrat.
Mehr Menschlichkeit für Tiere.
Für einen starken rechtlichen Tierschutz!
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Zollmuseum in Cantine di Gandria am Luganersee.
Das Zollmuseum in Cantine di Gandria am Luganersee.
Import Migration und Artenschutz im Fokus  Das Schweizerische Zollmuseum hat seine Pforten wieder für Besucher geöffnet. In dieser Saison können Gäste zwei spannende Neuerungen entdecken. mehr lesen  
Drogerie News Vegane Kosmetik ist ein Trend, der immer mehr Anhänger findet. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn ein Kosmetikprodukt vegan ist? Und welche Vorteile hat vegane Kosmetik für die Umwelt, die Tiere und die Haut? mehr lesen  
Dübendorf - Eine gross angelegte Bestandsaufnahme in Schweizer Bächen hat über 50 Fischarten erfasst. Erstmals wurde auch bei Kleinfischen wie der Groppe mehr als eine Art identifiziert. mehr lesen  
Das Plankton in Gewässern bildet ein Netzwerk mit unzähligen Interaktionen, das dem gesamten Gewässerökosystem Stabilität verleiht. Dank ... mehr lesen  
Die Erwärmung der Seen reduziert die Interaktionen in Planktonnetzwerken - im Bild sieht man eine Mikroskopaufnahme einer Planktongemeinschaft aus dem Greifensee.
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
Wir setzen uns für die Verbesserung der Qualität von Tierheimen und Tier ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten