Internationale Forderung nach Waffenstillstand

publiziert: Donnerstag, 20. Jul 2006 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 20. Jul 2006 / 17:50 Uhr

Beirut - Angesichts der humanitären Lage im Libanon mehren sich die Rufe nach einem sofortigen Waffenstillstand.

Die EU sei «äusserst besorgt» über die Lage in Nahost.
Die EU sei «äusserst besorgt» über die Lage in Nahost.
8 Meldungen im Zusammenhang
Russland forderte ein «unverzügliches» Ende der Kämpfe und warnte vor einer «grossen humanitären Katastrophe». Das russische Aussenministerium erklärte, bei der derzeitigen kritischen Lage in Nahost müsse ein unverzüglicher Waffenstillstand «die erste dringliche Massnahme» sein. Anderenfalls drohe eine «grosse humanitäre Katastrophe» im Libanon und den Palästinensergebieten.

Der finnische Regierungschef Matti Vanhanen, dessen Land derzeit den EU-Ratsvorsitz hat, sprach sich ebenfalls dafür aus, dass sich alle Konfliktparteien zu einem Waffenstillstand verpflichten. Die EU sei bereit, sich bei einem Waffenstillstand an einer UNO- Stabilisierungstruppe in Libanon zu beteiligen.

«Ernste humanitäre Krise»

Die EU sei «äusserst besorgt» über die Lage in Nahost. «Jeden Tag gibt es weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung, der Schaden für die zivile Infrastruktur ist gross», sagte Vanhanen weiter. Mittlerweile sei im Libanon ein «alarmierend grosser Anteil» der Bevölkerung auf der Flucht. «Dies ist eine ernste humanitäre Krise.»

Auch die Schweiz sowie deutsche Politiker forderten einen sofortigen Waffenstillstand. Der Aussenausschuss des deutschen Bundestags kam in Berlin zu einer Sondersitzung zusammen. Dabei warfen Grüne und Sozialdemokraten der Regierung Untätigkeit vor.

«Keine militärische Lösung»

Ägypten forderte ebenfalls ein sofortiges Ende der Kämpfe und rief die Weltgemeinschaft auf, Verantwortung zu übernehmen. «Für dieses Problem wird es keine militärische Lösung geben», erklärte Aussenminister Ahmed Abul Gheit bei einem Besuch in London.

Der Sicherheitsrat der UNO konnte bislang keinen Waffenstillstand in Nahost fordern, weil die USA - als eines der fünf ständigen Mitglieder mit Vetorecht - dies ablehnen. Annan wollte auch mit dem Aussenbeauftragten der EU reden, Javier Solana.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - In Zürich sind drei Flugzeuge ... mehr lesen
Die erste von Dubrovnik Airline gecharterte Maschine landete in Zürich-Kloten.
Die Schweiz unterstützt die Bemühungen von Generalsekretär Kofi Annan, sagte der Schweizer Botschafter Peter Maurer.
New York - In einer offenen Debatte über den andauernden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah an der UNO in New York ergreift heute auch die Schweiz das Wort. Sie fordert einen ... mehr lesen
Beirut/Tel Aviv - Zwei israelische Militärhelikopter sind in der Nacht zum Freitag in der ... mehr lesen
Die Zahl der Einschläge ging gemäss der israelischen Polizei zurück.
Annan legte dem Sicherheitsrat einen Plan vor, mit dem die Gewalt im Nahen Osten beendet werden soll.
New York - In einem dringenden ... mehr lesen
Beirut - Die israelische Luftwaffe hat ... mehr lesen
23 Tonnen Bomben seien auf den Bunker abgeworfen worden. (Archivbild)
Weitere Artikel im Zusammenhang
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 
Microsoft hat kurz vor den Wahlen hohe Investitionen zugesagt.
Microsoft hat kurz vor den Wahlen hohe ...
Chefsache: US-Präsident Biden kündigt das neue Data-Center von Microsoft am gleichen Ort an, an dem Donald Trump mit dem Foxconn-Projekt ein Fiasko erlebte. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Schon wieder ein Vorfall am Weissen Haus.
USA  Washington - Ein Metallteil, das über den Zaun des Weissen Hauses in Washington geworfen wurde, hat vorübergehend einen Alarm in der Residenz des US-Präsidenten ausgelöst. mehr lesen  
Achtens Asien Mit seinem Besuch in Vietnam hat US-Präsident Obama seine seit acht Jahren verfolgte Asienpolitik abgerundet. Die einstigen Todfeinde USA und Vietnam sind, wenn auch noch ... mehr lesen  
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
Titel Forum Teaser
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Krieg / Terror KI in der Kriegsplanung getestet Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 6°C 15°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 15°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Bern 3°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 6°C 15°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 15°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 12°C 16°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten