Internationaler Tag gegen Mädchenbeschneidung

publiziert: Dienstag, 5. Feb 2008 / 23:01 Uhr

Zürich - Die Mädchenbeschneidung ist immer noch weit verbreitet. Sogar in der Schweiz kommt sie vor. Darum startet UNICEF Schweiz am Internationalen Tag gegen Mädchenbeschneidung, eine landesweite Kampagne.

Die Mädchenbeschneidung ist immer noch weit verbreitet. Sogar in der Schweiz kommt sie vor.
Die Mädchenbeschneidung ist immer noch weit verbreitet. Sogar in der Schweiz kommt sie vor.
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Gemäss dem Kinderhilfswerk leben in der Schweiz schätzungsweise 7000 Mädchen und Frauen, die beschnitten wurden. Es brauche eine öffentliche Debatte, auch innerhalb der Migrationsgruppen, um die Mädchenbeschneidung zu überwinden, fordert UNICEF Schweiz in einer Mitteilung zum Internationalen Tag gegen Mädchenbeschneidung vom 6. Februar.

Die Eltern müssten davon überzeugt werden, dass die Beschneidung mit Leid und gesundheitlichen Risiken für das Kind verbunden sei, sagte Geschäftsleiterin Elsbeth Müller gemäss Mitteilung. UNICEF Schweiz setze sich dafür ein, dass das Verbot der weiblichen Genitalverstümmelung ins Strafgesetzbuch aufgenommen werde.

Im Rahmen der Kampagne findet am 21. und 22. Februar eine internationale Fachtagung in Bern statt. Anfang März wird zudem die somalische Autorin Fadumo Korn, selbst Opfer von Mädchenbeschneidung, Schulklassen besuchen und aus ihrem Buch «Geboren im grossen Regen» vorlesen.

In ihrer Heimat sowie in Ägypten sind gemäss UNICEF 96 bis 98 Prozent aller Frauen und Mädchen beschnitten. In anderen Ländern ist die Tendenz positiver: So sind in Burkina Faso nur noch knapp die Hälfte aller Mädchen und Frauen beschnitten. 1996 waren es noch zwei Drittel.

(smw/sda)

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