Internetanbieter bedrängen Verlagsgeschäft

publiziert: Dienstag, 6. Jun 2006 / 09:55 Uhr

Bern - Seit Jahren wandern immer mehr Kleinanzeigen ab ins Internet: Wer eine neue Wohnung, ein Auto oder eine Stelle sucht, sucht häufig zuerst im Internet.

In guten Zeiten waren die Kleinanzeigen für die Tageszeitungen die Butter auf dem Brot.
In guten Zeiten waren die Kleinanzeigen für die Tageszeitungen die Butter auf dem Brot.
Jetzt erhalten die Verleger noch mehr Konkurrenz aus dem Netz: Google und Ebay steigen ins Kleinanzeigengeschäft ein, Yahoo und Microsoft stehen auch schon bereit.

Sie sind meist eher unscheinbar und so klein, dass sie in Millimetern abgerechnet werden: Kleinanzeigen oder Rubrikeninserate. Autos und Häuser werden über solche Kleinanzeigen verkauft, Stellen und Partnerschaften so gefunden.

In guten Zeiten waren die Kleinanzeigen für die Tageszeitungen die Butter auf dem Brot und oft auch der Honig auf der Butter. Die Stelleninserate erleben derzeit zwar eine neue Renaissance, für die anderen Rubrikeninserate sind die goldenen Zeiten vorbei.

Schneller am Ziel im Internet

Wer ein Haus oder ein Auto sucht, findet das Gesuchte sehr viel schneller und bequemer im Internet und wer eine Liegenschaft oder ein Wagen verkaufen will, kann sie kostengünstiger über das Netz an den Mann bringen.

Jetzt kommt es noch dicker: Google, die grösste Suchmaschine der Welt, und eBay, das grösste Internet-Auktionshaus, kreieren Dienste für Kleinanzeigen im Internet. Das Problem für die Verleger ist dabei, dass die Internetdienste mit ganz anderen Geschäftsmodellen arbeiten als die traditionellen Verleger.

Inserate als redaktioneller Inhalt

Ein Zeitungsverleger sagt einem Anzeigenkunden: Wenn Du willst, dass ich Deine Botschaft zu meinen Lesern transportiere, musst Du mir Geld zahlen. Anzeigen kosten deshalb einen Millimeterpreis.

Im Internet funktioniert das ganz anders. Vorgemacht hat das VCraig Newmark, Gründer und Chef von Craigslist.org: Kleinanzeigen sind für ihn interessante Inhalte. Internetbenutzer können deshalb auf Craigslist kostenlos Anzeigen veröffentlichen. Newmark platziert dafür auf den Seiten Werbung die Kleinanzeigen fungieren also wie redaktioneller Inhalt. Ein Inhalt wohlverstanden, zu dem Craigslist kostenlos kommt.

Amerikanische Medien verlieren viel Geld

Die eingesessenen, amerikanischen Medienunternehmen haben zuerst über Craigslist gelacht jetzt verlieren allein die Zeitungen in der Region San Francisco jede Woche etwa eine Million Dollar an Craigslist. Newmark hat sein Business von San Francisco aus auf ganz Amerika ausgedehnt.

Google und Ebay haben das erfolgreiche Modell kopiert: In Amerika bieten sie schon seit geraumer Zeit kostenlose Kleinanzeigendienste an. Jetzt sind die Dienste auch in Europa verfügbar. Bei Google heisst der Dienst «Google Base». Das verlockende an dem Service: Kleinanzeigen, die auf Google Base veröffentlicht werden, werden sofort mit der Suchmaschine Google gefunden.

Auch Microsoft mischt mit

Microsoft nennt den kostenlosen Kleinanzeigenservice «Windows Live Expo». Das Angebot zeichnet sich dadurch aus, dass es verschiedene Microsoft-Techniken integriert. So können sich Inserent und Interessent über den MSN Messenger austauschen.

Genau das ist das gefährliche an den Diensten von Microsoft, Google und eBay: Sie werden mit bestehenden Angeboten verknüpft und im Netz sind die Firmen gemessen an herkömmlichen Verlagen Giganten.

Verleger können sich nur in einem Punkt trösten: Wo sich mehrere Anbieter in einem Markt konkurrenzieren, braucht es früher oder später Werbung, um die Angebote zu differenzieren. Und wenn Giganten werben, schalten sie keine Kleinanzeigen.

(Von Matthias Zehnder/sda)

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