Irak: Milliarden-Aufträge für US-Waffenindustrie

publiziert: Samstag, 2. Aug 2008 / 08:54 Uhr / aktualisiert: Samstag, 2. Aug 2008 / 15:30 Uhr

Washington - Die USA wollen dem Irak nach Angaben des Pentagons Waffen im Wert von mehr als neun Milliarden Dollar verkaufen. Der Kongress sei über die Pläne informiert worden, teilte das Verteidigungsministerium mit.

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Der grösste Posten sind laut der Behörde für Verteidigungssicherheit und Zusammenarbeit (DSCA) 392 leichte Panzerfahrzeuge, Funkgeräte und Panzerabwehrraketen. Geplant ist demnach auch der Verkauf von 24 Helikoptern für 2,4 Milliarden Dollar.

Das Pentagon plant zudem, der irakischen Regierung für 1,6 Milliarden Dollar technische Hilfsmittel für den Bau von Kasernen und Trainingszentren für ihre Sicherheitskräfte zu verkaufen.

«Sicherheitslage verbessert»

Die Sicherheitslage im Irak hat sich nach Ansicht der USA in den letzten Monaten verbessert. Mit elf getöteten US-Soldaten erreichte die monatliche Zahl der Gefallenen nach Armeeangaben im Juli den niedrigsten Stand seit der Invasion 2003.

US-Präsident George W. Bush verkürzte am Donnerstag die Einsatzdauer für US-Soldaten im Irak auf zwölf Monate und stellte einen kompletten Abzug weiterer Einheiten in Aussicht. Derzeit sind noch etwa 140'000 US-Soldaten im Irak stationiert.

Reuters-Kameramann festgenommen

Die US-Armee im Irak bestätigte derweil, dass sie einen vor allem für die Nachrichtenagentur Reuters arbeitenden irakischen Kameramann festgenommen hat. Genauere Angaben machte ein Sprecher der Armee in Bagdad nicht.

Laut Reuters war der Kameramann Ali al-Maschhadani bereits am Samstag vergangener Woche im Pressebereich des irakischen Parlaments in der besonders gesicherten Grünen Zone in Bagdad festgenommen worden. Die Agentur forderte die US-Armee auf, ihn freizulassen.

Der Kameramann arbeitet den Angaben zufolge auch für den britischen Fernsehsender BBC und für den US-Sender NPR. Reuters zufolge hält die Armee ihn im Camp Cropper nahe dem Bagdader Flughafen fest.

Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen forderte die Freilassung des Kameramannes. Es sei «inakzeptabel, dass die US-Streitkräfte einen Journalisten festnehmen und ihn aus Sicherheitsgründen festhalten».

Freilassung von Gefangenen

Das US-Militär im Irak gab derweil bekannt, in diesem Jahr bereits mehr als 10'000 Gefangene freigelassen zu haben. Die Entlassungen aus den US-Lagern Camp Cropper in Bagdad und Camp Bucca bei Basra seien «Teil eines Programms, Gefangene durch religiöse Betreuung und fachliche Bildungsangebote zu reintegrieren».

Im gesamten Vorjahr seien 8900 Gefangene freigelassen worden, hiess es weiter in einer Stellungnahme des US-Militärs, die in der irakischen Hauptstadt veröffentlicht wurde. Insgesamt befänden sich noch 21 000 Insassen in den US-Gefangenenlagern im Irak. Die meisten von ihnen werden verdächtigt, an aufrührerischen Aktivitäten beteiligt gewesen zu sein.

Menschenrechtsorganisationen haben in der Vergangenheit mehrfach die Haftbedingungen in den US-Lagern und die aus ihrer Sicht oft willkürliche Internierung von irakischen Zivilisten kritisiert.

(ht/sda)

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