Irakische Rebellen greifen US-Basis an

Nachdem die Rebellen den US-Stützpunkt und ein Verwaltungsgebäude im Stadtzentrum mit Granaten und Raketen beschossen hatten, schwärmten Dutzende schwer bewaffnete Rebellen aus. Sie brachten Ein- und Ausfallstrassen unter ihre Kontrolle.

Danach setzten sie sich vorübergehend im Stadtzentrum fest. Dort verteilten die Rebellen Flugblätter, auf denen die Übernahme Ramadis durch den irakischen Ableger der Terrorgruppe El Kaida bekannt gegeben wird.

Später schickte die US-Armee wieder Patrouillen auf die Strassen, nachdem sich die Rebellen-Stosstrupps vielerorts aufgelöst hatten.

«Vereinzelte Feuergefechte»

Die US-Armee erklärte, Berichte über eine Einnahme des Stadtzentrums durch die Rebellen entbehrten jeder Grundlage. Es sei lediglich zu «vereinzelten Feuergefechten» gekommen.

Zu Beginn des Angriffs am Morgen waren jedoch rund 400 Aufständische in den Strassen zu sehen gewesen. Ramadi liegt in der West-Provinz Anbar. Diese gilt als eine der Hochburgen der Rebellen im Irak.

Razzien vor den Wahlen

Bei Razzien im Vorfeld der Wahlen in zwei Wochen nahmen irakische und US-Soldaten mehr als 50 Terrorverdächtige fest.

In den Städten Mussaijb und Latifija 40 Kilometer nördlich Bagdads, die wiederholt Schauplatz von Anschlägen waren, nahmen irakische Soldaten nach eigenen Angaben 19 Personen gefangen und stellten zahlreiche Waffen sicher. Das US-Militär meldete zudem 33 Festnahmen im Süden der Hauptstadt.

(bert/sda)