Irakische Regierung wird umgebildet

Er werde die neuen Minister «entweder diese oder nächste Woche» bekannt geben, sagte Maliki in einem Fernsehinterview. Er wolle auch die Struktur der Ministerien verändern, fügte er hinzu. Einzelheiten nannte er nicht.

Maliki hatte bereits Anfang November eine umfassende Kabinettsumbildung angekündigt, «um allen Ministern das Signal zu geben, dass sie ersetzt werden können, wenn sie nicht erfolgreich sind». Dabei wolle er zwar die Stärke der im Parlament vertretenen Parteien berücksichtigen, stärker aber als bisher auf die Kompetenz der Ressortchefs achten, erklärte er.

Auch vier Jahre nach dem US-Einmarsch krankt die politische Entwicklung des Landes an Vetternwirtschaft und einer grassierenden Korruption, die für die anhaltende Gewalt mit verantwortlich gemacht werden.

Vor drei Wochen begannen die USA und die irakische Armee eine Sicherheitsoffensive, die als letzter Versuch gilt, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Seither ist das Auftreten der Todesschwadronen zurückgegangen.

El-Kaida-Anführer verhaftet

Im Norden des Irak soll nun der Anführer der von El-Kaida-Terroristen gegründeten Organisation «Islamischer Staat im Irak» verhaftet worden sein.

Muharib Mohammed Abdullah, genannt Abu Omar al-Bagdadi, sei bei einer gemeinsamen Razzia irakischer und amerikanischer Soldaten nahe der Stadt Duluija festgenommen worden, hiess es aus Sicherheitskreisen und der Verwaltung der Provinz Salaheddin.

«Dies ist ein grosser Erfolg für die irakischen Sicherheitskräfte, der mit dem Tod von Abu Mussab al-Sarkawi zu vergleichen ist», hiess es aus der Provinzverwaltung in Tikrit.

Abdullah ist ein ehemaliger Rechtsexperte aus der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Balad. Die Organisation «Islamischer Staat im Irak», hatte sich am Samstag zu der Ermordung von 18 Polizisten bekannt.

(bert/sda)