Iran: Kein Interesse an Gesprächen mit den USA

publiziert: Sonntag, 4. Dez 2005 / 12:34 Uhr

Teheran - Iran hat nach eigenen Angaben kein Interesse an einem Dialog mit den USA über sein umstrittenes Atomprogramm oder die Lage im Irak.

Die umstrittene Atomanlage in Isfahan ist den USA ein Dorn im Auge.
Die umstrittene Atomanlage in Isfahan ist den USA ein Dorn im Auge.
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Gespräche mit den USA stünden nicht auf der Agenda der iranischen Regierung, hiess es.

Das Thema Sicherheit im Irak sei ein innerirakisches Thema, mit dem sich die Iraker beschäftigen sollten, sagte Aussenministeriumssprecher Hamid Resa Asefi am Sonntag auf einer Medienkonferenz.

«Die Iraker sind erwachsen und klug und sollten selbst über ihre Zukunft entscheiden. Also gibt es keine Notwendigkeit für Verhandlungen mit Amerika.»

Die Regierung in Teheran habe auch keine formelle Gesprächseinladung aus Washington erhalten. Die US-Regierung hatte ihre Beziehung kurz nach der islamischen Revolution im Iran 1979 abgebrochen.

Auch eine Beteiligung der USA an den Gesprächen über das umstrittene iranische Atomprogramm sei nicht notwendig, sagte Asefi.

Keinen Bedarf

«Für solche Verhandlungen gibt es keinen Bedarf, denn wir glauben, dass einer der Gründe, die das Thema verkompliziert haben, die Einmischung der USA war», fügte er hinzu.

Medien hatten im vergangenen Monat berichtet, der US-Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, sei von US-Präsident George W. Bush ermächtigt worden, einen Dialog mit dem Iran zu beginnen.

Der Chef der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen, Mohamed El Baradei, hatte angedeutet, die USA in die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm einbinden zu wollen.

Die USA werfen Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Laut der Regierung in Teheran dient das Atomprogramm friedlichen Zwecken wie der Stromerzeugung.

(rr/sda)

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