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Geheimes Forschungsprogramm
Iran hat an Atomwaffen geforscht
publiziert: Mittwoch, 2. Dez 2015 / 19:25 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 2. Dez 2015 / 20:41 Uhr
Der Iran hat an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet.
Wien - Der Iran hat nach Überzeugung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bis vor einigen Jahren an einem geheimen Forschungsprogramm zur Entwicklung eigener Atomwaffen gearbeitet. Kurz vor dem Bau einer Atombombe stand die Islamische Republik aber nie.
Das geht aus einem Bericht der IAEA hervor, der der dpa in Wien vorlag. Die Behörde betont, dass die Bemühungen vor allem bis 2003 stattfanden. Danach habe es bis 2009 Computer-Simulationen im Zusammenhang mit Nuklearsprengköpfen gegeben. Seither gebe es keine Anzeichen mehr für entsprechende Aktivitäten.
Die Forschung Teherans sei nicht über Machbarkeits- und Wissenschaftsstudien sowie den Erwerb von technischer Expertise hinausgegangen. Der Iran habe kein Nuklearmaterial für militärische Zwecke beiseitegeschafft.
Der Verdacht einer "möglichen militärischen Dimension" (PMD) des iranischen Atomprogramms hatte seit mehr als zehn Jahren die Beziehungen der internationalen Gemeinschaft mit Teheran überschattet. Die IAEA bestand hartnäckig auf Aufklärung.
Dabei ging es um insgesamt zwölf konkrete Fragen. Sie galten unter anderem der Beschaffung von spaltbarem Material, der Entwicklung von atomwaffenfähigen Zündern, verschiedenen Tests und konkreten Modellen zur Bestückung von Raketen mit Atomsprengköpfen.
Iran dementiert
Der Iran wies den IAEA-Bericht über eine geheime Atomwaffenforschung zurück. "Unsere Atomforschungen (...) waren stets standardgemäss und haben nur friedliche Ziele verfolgt", sagte Vizeaussenminister Abbas Araghchi am Mittwoch. Atomwaffen seien nie Teil der iranischen Verteidigungsdoktrin und Ziel der Forschungen gewesen, sagte er der Nachrichtenagentur Isna.
Seit dem Atom-Deal mit dem Iran vom 14. Juli herrscht politisches Tauwetter zwischen der internationalen Gemeinschaft und Teheran. Im Sommer hatte der Iran nach langjährigen Verhandlungen mit der 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland) in einem umfassenden Vertrag der drastischen Begrenzung seines Atomprogramms zugestimmt, das sich auf die friedliche Nutzung der Kernenergie beschränken soll.
Das ist die Voraussetzung für die von Teheran erhoffte Aufhebung der Wirtschaftssanktionen. Als nächsten Schritt will die 5+1-Gruppe einen Resolutionsentwurf formulieren.
Ein für Mitte Dezember erwartetes ausserordentliches Treffen des IAEA-Gouverneursrats in Wien wird über diese Resolution abstimmen. Die weitere Umsetzung des Atom-Deals ist aber nicht abhängig vom Ausgang dieser Abstimmung.
Die Forschung Teherans sei nicht über Machbarkeits- und Wissenschaftsstudien sowie den Erwerb von technischer Expertise hinausgegangen. Der Iran habe kein Nuklearmaterial für militärische Zwecke beiseitegeschafft.
Der Verdacht einer "möglichen militärischen Dimension" (PMD) des iranischen Atomprogramms hatte seit mehr als zehn Jahren die Beziehungen der internationalen Gemeinschaft mit Teheran überschattet. Die IAEA bestand hartnäckig auf Aufklärung.
Dabei ging es um insgesamt zwölf konkrete Fragen. Sie galten unter anderem der Beschaffung von spaltbarem Material, der Entwicklung von atomwaffenfähigen Zündern, verschiedenen Tests und konkreten Modellen zur Bestückung von Raketen mit Atomsprengköpfen.
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Seit dem Atom-Deal mit dem Iran vom 14. Juli herrscht politisches Tauwetter zwischen der internationalen Gemeinschaft und Teheran. Im Sommer hatte der Iran nach langjährigen Verhandlungen mit der 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland) in einem umfassenden Vertrag der drastischen Begrenzung seines Atomprogramms zugestimmt, das sich auf die friedliche Nutzung der Kernenergie beschränken soll.
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(sda)
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