Iraner demonstrieren gegen Schweizer Ausschaffungspraxis

publiziert: Montag, 6. Mai 2002 / 19:31 Uhr

Zürich - Rund 250 Iraner haben am Montag in Zürich gegen die Schweizer Ausschaffungspraxis demonstriert. In einem offenen Brief protestierten sie gegen ein Rückkehrprogramm des Bundesamtes für Flüchtlinge (BFF) und des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK).

Das BFF hatte iranischen Asyl Suchenden in einem Brief mitgeteilt, dass Iranerinnen und Iraner, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, finanzielle Unterstützung - 2'000 Franken für Erwachsene und 500 Franken für Kinder - erhalten sollen. Im Rahmen des Programms wolle das BFF ihnen helfen, im Iran einen Arbeitsplatz zu finden.

Anlässlich einer Informationsveranstaltung im Zürcher Volkshaus, zu der das SRK eingeladen hatte, demonstrierten die Iraner gegen das Programm. In emotionalen Voten wehrten sie sich dagegen, dass ihre Heimat als 'safe area' eingestuft wird. Der Iran sei kein sicheres Land. Die politischen Häftlinge würden systematisch gefoltert, Frauen seien weiterhin von Steinigung bedroht.

Dies alles sei ein Missverständnis, sagte ein Vertreter des SRK: Es gehe nicht darum, Iraner zurückzuschicken, die Angst vor der Rückkehr hätten. Es gehe darum, Hilfe zu bieten für diejenigen, die freiwillig in den Iran zurückkehren wollten. In der Schweiz würden keine Iraner leben, die freiwillig und ohne Angst zurückkehren würden, entgegnete eine Iranerin.

Nach zweistündiger Debatte entschuldigten sich die anwesenden SRK-Vertreter offiziell für den Brief. Sie erklärten sich zudem bereit, dem BFF eine Liste mit Namen von 200 abgewiesenen Asyl Suchenden zur Wiedererwägung zu übergeben.

(sk/sda)

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