Iranische Truppen beraten Assad

Irans Elitetruppen beraten das syrische Regime

publiziert: Sonntag, 16. Sep 2012 / 17:07 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Sep 2012 / 17:26 Uhr
Der Iran ist einer der wenigen und zugleich wichtigsten Verbündeten von Präsident Baschar al-Assad. (Archivbild)
Der Iran ist einer der wenigen und zugleich wichtigsten Verbündeten von Präsident Baschar al-Assad. (Archivbild)

Dubai - Die Revolutionsgarden des Iran sind nach eigenen Angaben mit Beratern in Syrien vor Ort. Militärische Unterstützung schloss ihr Kommandant aber vorerst aus.

6 Meldungen im Zusammenhang
Sollte Syrien jedoch militärisch angegriffen werden, würde der Iran dem Land auch militärisch beistehen, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Isna am Sonntag den Kommandanten der Elitetruppe, Mohammed Ali Dschafari. «Aber das hängt komplett von den Umständen ab.»

Es ist das erste Mal, dass ein hochrangiger Armeekommandant eine militärische Präsenz des Irans in Syrien zugibt. Der Iran ist einer der wenigen und zugleich wichtigsten Verbündeten von Präsident Baschar al-Assad, der seit eineinhalb Jahren einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen versucht.

Der Westen und syrische Oppositionsgruppen haben dem Iran vorgeworfen, die syrische Armee mit Waffen und Expertise zu versorgen und militärisch im Land präsent zu sein. Der Iran hat dies zurückgewiesen.

Regierungsvertreter räumten bislang lediglich ein, dass der Iran der Führung in Damaskus mit medizinischer und humanitärer Hilfe zur Seite stehe. Eine militärische Verwicklung wurde stets dementiert.

«Intellektuelle Hilfe»

Dschafari sagte, dass die Revolutionsgarden finanzielle Unterstützung und die Spezialeinheit Kuds «intellektuelle und beratenden Hilfe» leisteten. «Aber dies stellt keine militärische Präsenz dar.» Wie viele Kuds-Mitglieder in Syrien seien, sagte er nicht.

Kuds ist eine Einheit der Revolutionsgarden, die unter anderem für die Verbreitung der Ideologie der iranischen Führung im Ausland zuständig ist. Sie steht im Verdacht, im Irak nach dem Sturz Saddam Husseins Drahtzieher mehrerer Anschläge gewesen zu sein.

Syrische Armee testet Giftgasgranaten

Einem Medienbericht zufolge soll die syrische Armee vor wenigen Wochen Trägersysteme für Giftgasgranaten getestet haben. Die Tests hätten in der Nähe des Forschungszentrums für Chemiewaffen bei Safira östlich der Stadt Aleppo stattgefunden, berichtet die deutsche Zeitschrift «Spiegel».

Der «Spiegel» stützt sich in seinem Bericht nach eigenen Angaben auf Zeugenaussagen. Insgesamt fünf oder sechs der Granaten, die für chemische Kampfstoffe vorgesehen seien, wurden demnach Ende August «unbefüllt» abgeschossen. Zu den Tests sollen iranische Offiziere per Helikopter eingeflogen worden sein, schreibt das Magazin.

Die Anlage bei Safira gilt als grösstes Chemiewaffen-Versuchszentrum in Syrien und wird offiziell als Forschungseinrichtung geführt. Nordkoreanische und iranische Experten sollen in dem abgeriegelten Komplex tätig sein, in dem laut westlichen Geheimdiensten die Gifte Sarin, Tabun und Senfgas hergestellt werden.

Die syrische Führung hatte Ende Juli erklärt, Chemiewaffen im Fall eines Angriffs aus dem Ausland einsetzen zu wollen, nicht aber gegen die eigene Bevölkerung. US-Präsident Barack Obama drohte daraufhin im August erstmals direkt mit einem militärischen Eingreifen in den Konflikt.

(knob/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Beirut - Im Inneren des syrischen Generalstabsgebäudes in Damaskus haben sich Soldaten und Rebellen nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten am Mittwoch heftige Kämpfe geliefert. Es habe auf beiden Seiten Tote gegeben, berichtete die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. mehr lesen 
US-Aussenministerin Hillary Clinton
Wladiwostok - Die USA wollen im Fall ... mehr lesen
Der «konfrontative Schritt» trage nicht zur Lösung bei, sagte Sergej Lawrow. (Archivbild)
Wladiwostok - Im Syrienkonflikt hat ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Damaskus - Der russische Präsident ... mehr lesen
Hunderte Soldaten seien mit 200 Panzern ausgerückt. (Archivbild)
Mit...
der weltweiten Unterstützung von Terroristenbanden hat das Regime in Teheran die rote Linie längst überschritten. Daher sollte die nötige Antwort durch die USA und Israel umgehend und sehr hart ausfallen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde ...
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen 
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische ... mehr lesen
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
China ist der grösste Automarkt der Welt und ein wichtiger Absatzmarkt für Tesla.
Publinews Spannende Neuigkeit aus der Welt der Elektromobilität: Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat am vergangenen ... mehr lesen  
Publinews Während die Politiker über Klimaschutz reden, nehmen sie selbst immer noch an vielen Flugreisen teil, was zu einer hohen CO2-Belastung führt. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die CO2-Sünden der Staatschefs. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
St. Gallen 10°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Bern 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
Luzern 12°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
Genf 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Lugano 15°C 24°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten