Irischer Bankchef und Aer-Lingus-Chef stolpern über Skandale

publiziert: Samstag, 29. Mai 2004 / 20:53 Uhr

Dublin - Zwei der einflussreichsten Wirtschaftslenker in Irland sind am Wochenende über Skandale gestolpert und zurückgetreten. Es betrifft den Bank-of-Ireland- und den Aer-Lingus-Chef.

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Der Vorstandsvorsitzende der Bank of Ireland, Michael Soden, reichte seinen Rücktritt ein, weil er von seinem Computer aus pornographische Seiten im Internet angewählt hatte. Die Websites seien nicht illegal gewesen, enthielten aber Links zu Material, das nur für Erwachsene bestimmt ist, räumte Soden in einer schriftlichen Erklärung ein.

Ich erkenne an, dass der Zugriff auf diese Inhalte unangemessen war und der Bank Peinlichkeiten bereiten würde. Soden arbeitete seit 2001 für die Bank of Ireland, das zweitgrösste Geldinstitut des Landes.

Unabhängig davon trat auch der Chef der staatlichen Fluglinie Aer Lingus, Tom Mulcahy, zurück. Er zog damit die Konsequenzen aus Medienberichten, wonach er in Steuerhinterziehung und in einen Bankskandal verwickelt sei.

Er wolle mit seinem Rücktritt Schaden von Aer Lingus und seiner Familie abwenden, schrieb Mulcahy in einem Brief an Verkehrsminister Seamus Brennan. Zugleich bekräftigte Mulcahy, dass er nicht gegen das Steuerrecht verstossen habe.

Die auf den British Virgin Islands registrierte Firma Faldor Ltd, die nach Medienberichten im Zentrum eines Bankenskandals steht, kenne er nicht. Faldor ist eine Investmenttochter der Allied Irish Bank, deren Chef Mulcahy war, bevor er 2001 an die Spitze von Aer Lingus wechselte.

(bsk/sda)

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