Irritation des Gleichgewichts

publiziert: Donnerstag, 29. Jun 2006 / 16:44 Uhr

Bern - Das vor einem Jahr eröffnete Zentrum Paul Klee (ZPK) in Bern zeigt erstmals Kunst von heute. Die Ausstellung «Irritation des Gleichgewichts - Zeitgenössische Kunst im Zentrum Paul Klee» ist bis 27. August zu sehen.

Gleichgewicht von Roman Signer (1993).
Gleichgewicht von Roman Signer (1993).
Mit dieser thematischen Gruppenausstellung wolle man «erstmals einen Brückenschlag zur Kunst der Gegenwart» machen, erklärte ZPK-Direktor Andreas Marti zur Ausstellung.

Ausgehend von Paul Klees Arbeiten zu Aspekten des Gleichgewichts, der Balance und der Labilität zeigt das ZPK 15 Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, welche gleichfalls das physische und psychische Gleichgewicht hinterfragen.

Über Werke von Klee selber wird der Dialog zur Sammlungspräsentation des Museums hergestellt. Klee hat sich in seiner Kunst, aber auch in theoretischen Schriften immer wieder mit Fragen des Gleichgewichts und der Gravitation auseinander gesetzt.

Labilität als Kriterium

Das tun auch viele heutige Kunstschaffende. «Labilität ist ein intensives, zentrales Kriterium eines in der heutigen Kunst artikulierten Lebensgefühls», sagt Ausstellungs-Kurator Tilman Osterwold.

Die neue Ausstellung zeigt Zeichnungen, Fotografien, Videos, Skulpturen und Installationen von Künstlern wie Bruce Nauman, Jeff Wall, Dennis Oppenheim, Serge Spitzer und den Schweizer Künstlern Roman Signer und Christoph Rütimann.

Die ausgewählten Werke selber lassen oft keine eindeutige analytische Betrachtung zu. Sie sollen damit den Besucher seinerseits irritieren und verunsichern.

(ht/sda)

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