Islamische Staaten wollen mehr Demokratie

Das Reformprojekt, das in der marokkanischen Hauptstadt verabschiedet wurde, soll den islamischen Staaten die Teilnahme an der Globalisierung ermöglichen. US-Aussenminister Colin Powell betonte nach Abschluss des Treffens, die Reformen trügen auch zum Kampf gegen den Terror bei.

Um mörderische Extremisten zu besiegen, müssen wir gemeinsam die Ursachen von Verzweiflung und Frustration bekämpfen, welche die Extremisten sich für ihre Ziele zunutze machen, sagte er.

An der Konferenz hatten die Aussen- und Finanzminister aus den Ländern der G-8-Gruppe sowie aus etwa 20 Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie Nordafrikas teilgenommen.

Vorwürfe an Bushs Reformvorhaben

Das von US-Präsident George W. Bush initiierte Reformvorhaben war in Teilen der islamischen Welt umstritten. In mehreren Ländern wurde der Vorwurf laut, die Amerikaner wollten den islamischen Staaten das System des Westens aufzwingen.

Die USA wiesen diese Befürchtungen zurück. Ein wirklicher Wandel kann nur aus den jeweiligen Ländern selbst kommen, sagte Powell.

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amre Mussa, warnte zudem davor, die islamische Welt mit dem Terrorismus zu identifizieren. Der Terror ist nicht einer bestimmten Kultur oder Gesellschaft eigen. Extremisten gibt es überall, sagte er.

(rr/sda)