Letzter Wahlgang in Ägypten

Islamisten als klare Wahlsieger

publiziert: Donnerstag, 5. Jan 2012 / 13:47 Uhr
Mohamed Badia, Führer der ägyptischen Muslimbruderschaft.
Mohamed Badia, Führer der ägyptischen Muslimbruderschaft.

Kairo - Bei der Parlamentswahl in Ägypten haben die radikalen Islamisten in der dritten und letzten Runde noch besser abgeschnitten als in den ersten beiden Wahlgängen. In der Provinz Nord-Sinai erhielt die islamistische Partei des Lichts (Al-Nur) sogar die meisten Stimmen.

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Auch in der südlichen Provinz Al-Wadi Al-Jadid liege die salafistische Partei auf Platz eins, berichtete das staatliche Nachrichtenportal «Egynews» am Donnerstag unter Berufung auf erste Ergebnisse der Auszählung der Wählerstimmen.

Damit wird eine Mehrheit der islamistischen Parteien im ersten Parlament nach der Entmachtung von Präsident Husni Mubarak immer wahrscheinlicher. Die als moderat-islamisch eingestufte Partei der Muslimbrüder könnte rund 40 Prozent der Mandate erhalten; die radikale Partei des Lichts mehr als 20 Prozent.

In der letzten Wahlrunde errang die Partei der Muslimbrüder in der Provinz Süd-Sinai, wo die Badeorte Scharm el Scheich, Dahab und Nuwaiba liegen, mit rund 60 Prozent die meisten Stimmen. Die säkulare liberale Ägyptische Allianz, als Gegengewicht zu den islamistischen Parteien in die Wahl gegangen, erhielt den Angaben zufolge zehn Prozent der Stimmen.

Gesamtprofil bleibt

Am Gesamtprofil des Ergebnisses werde sich kaum noch etwas ändern, schätzt Islamwissenschaftler Reinhard Schulze aufgrund der ersten Berichte über Wahlergebnisse in den Provinzen Süd-Sinai, New Valley und Qina. Die Trends deuteten an, dass der Wahlsieg der Partei der Muslimbrüder bestätigt werde und die Nur-Partei ihren zweiten Platz behaupten können, teilte Schulze auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.

Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche war in neun Provinzen gewählt worden. In einigen Wahlbezirken steht in der kommenden Woche noch eine Stichwahl zwischen den bestplatzierten Direktkandidaten an. Das endgültige Wahlergebnis für alle 27 Provinzen wird Ende kommender Woche erwartet.

(dyn/sda)

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Abdel Fattah hatte dem Militär die Schuld an der Eskalation gegeben
Nach der Sintflut die Sintflut
Die Despoten und Regime fallen wie Dominosteine.
Es folgt entweder Bürgerkrieg oder Besetzung der Machtvakuums durch Radikale Elemente.

Diese Veränderungen kamen im falschen Moment. Europa ist zusehr mit dem eigenen Zerfall beschäftigt. Die USA versinken in den Folgen von 8 Jahren zerstörerischen Politik der Bush Administration.

Die UNO...eben...
Dieser Trend
wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in anderen muslimischen Länder fortsetzen die noch im "Umbruch" sind oder bald soweit sind. Diese "Umbrüche" dürften sich bald als sehr fatal herausstellen.
Offenbar kam bzw. kommt es genau so wie zu befürchten war. Das grosse Töten in diesen Länder könnte, wenn nicht fast ein Wunder geschieht, sehr bald erst beginnen.
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