Islamisten erneut Sieger bei Wahl in Ägypten

Islamisten gewinnen auch Wahl zum ägyptischen Oberhaus

publiziert: Sonntag, 26. Feb 2012 / 08:15 Uhr
105 Sitze für die Partei der Muslimbrüder.
105 Sitze für die Partei der Muslimbrüder.

Kairo - Nach dem ägyptischen Abgeordnetenhaus haben die Islamisten auch die Mehrheit im Oberhaus gewonnen. Die Partei der Muslimbrüder errang bei der Wahl zur Schura 105 Sitze, wie die Hohe Wahlkommission am Samstag mitteilte.

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Demnach erhielten die salafistische Nur-Partei 45 Mandate, die liberale Wafd-Partei 14 und der liberale Ägyptische Block 8 Sitze. Weitere acht Sitze gingen an mehrere kleine Bewegungen.

Bei der Wahl wurden 180 der 270 Sitze im Oberhaus vergeben. Die restlichen Mitglieder werden vom Chef des Obersten Militärrats, Hussein Tantawi, bestimmt. Im Abgeordnetenhaus verfügen die Islamisten über drei Viertel der Sitze. Beide Parlamentskammern sollen gemeinsam eine Kommission zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung einrichten.

Nach der Wahl eines Staatschefs, die vermutlich Anfang Juni stattfinden soll, will der seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak im Februar 2011 herrschende Militärrat seine Macht abgeben. Allerdings gibt es wachsende Zweifel, ob das Militär tatsächlich dazu bereit sein wird.

(asu/sda)

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Sonntag, 26. Februar 2012 19:57 Uhr
Ganz schlecht . . .
Pacino aus Brittnau (731 Kommentare seit 10.03.2009)
. . . wenn sich dieser Trend in den neuen arabischen Ländern fortsetzt. Das würde den Bushs, den Saudis und auch den Alliierten recht geben, dass sie über Jahrzehnte Despoten unterstützt haben. Möglicherweise haben sie durch diese Einmischung den radikalen Islamisten erst Tür und Tor geöffnet.
Sonntag, 26. Februar 2012 15:26 Uhr
Dass die
zombie1969 aus Frauenfeld (3945 Kommentare seit 01.03.2011)
Islamisten die Machtlücken nun füllen in Ägypten war absehbar. Das wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in anderen muslimischen Ländern so fortsetzen die noch im "Umbruch" sind oder bald soweit sind. Das ganz grosse Töten in diesen Ländern wird erst noch kommen. Es stehen somit auch Europa noch heisse Zeiten bevor.

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