Islamisten gewinnen in Kuwait Mehrheit

publiziert: Freitag, 30. Jun 2006 / 14:20 Uhr

Kuwait-Stadt - Aus der ersten Parlamentswahl in der Geschichte Kuwaits, an der auch Frauen teilnehmen konnten, ist die islamistische Opposition als stärkste Kraft hervorgegangen. Von den Frauen schaffte keine den Sprung ins Parlament.

Kandidaten der Regierung waren die grössten Verlierer.
Kandidaten der Regierung waren die grössten Verlierer.
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Nach dem veröffentlichten amtlichen Endergebnis kamen fundamental- islamische Kandidaten auf 21 der 50 Parlamentssitze, drei mehr als bisher. Insgesamt stellt die Opposition mit 33 Mandaten die Mehrheit im künftigen Parlament.

Grösste Verlierer waren Kandidaten der Regierung. Sie stellen fortan nur noch 13 Abgeordnete, sechs weniger als im aufgelösten Parlament. Wie erwartet, gingen alle 28 Bewerberinnen leer aus. Die weibliche Wahlbeteiligung war mit 35 Prozent sehr niedrig; insgesamt lag sie bei 65 Prozent.

Wenig Stimmen für Frauen

Obwohl Frauen etwa 57 Prozent der rund 340 000 Wahlberechtigten stellen, war wegen des Wahlsystems nicht damit gerechnet worden, dass eine der Kandidatinnen auf Anhieb den Sprung ins Parlament schaffen würde. Die aussichtsreichste Bewerberin, Rola Daschti, konnte gerade mal 1540 Stimmen auf sich vereinigen.

Korrupten Kandidaten ist es angesichts der zahlreichen Wahlbezirke möglich, sich einen Parlamentssitz zu kaufen. Die Opposition hatte deshalb in einem aggressiven Wahlkampf für Reformen und gegen Korruption geworben.

Wegen ihrer Forderung, die Wahlkreise radikal zusammenzustreichen, hatte der kuwaitische Emir Scheich Sabah el Ahmed el Sabah im Mai das Parlament aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt.

Nun wird erwartet, dass er spätestens am Dienstag bekannt geben wird, wen er mit der Regierungsbildung beauftragt. Die erste Sitzung des neuen Parlaments ist für den 22. Juli vorgesehen.

(bert/sda)

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