Entwurf abgelehnt

Israel begrüsst Scheitern der palästinensischen Resolution

publiziert: Mittwoch, 31. Dez 2014 / 06:12 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 31. Dez 2014 / 15:25 Uhr
Das Ergebnis war voraus zu sehen.
Das Ergebnis war voraus zu sehen.

New York - Israel hat das Scheitern der Resolution im UNO-Sicherheitsrat zur Beendigung der israelischen Besatzung in den Palästinensergebieten begrüsst. Nur direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen könnten zu einem Kompromiss führen, sagte Israels Vize-Aussenminister.

4 Meldungen im Zusammenhang
Die Palästinenser müssten wieder in einen Dialog mit Israel eintreten, forderte Zachi Hanegbi am Mittwoch im israelischen Radio weiter. Hanegbi ist Mitglied der rechtsorientierten Regierungspartei Likud.
Aussenminister Avigdor Lieberman erklärte, das Scheitern der Resolution sollte den Palästinensern «klarmachen, dass die Provokationen und Versuche, mit unilateralen Schritten gegen Israel vorzugehen, sie nicht weiterbringen».

Die ehemalige israelische Chefunterhändlerin Zipi Livni sagte, sie sei froh, dass die Resolution abgelehnt wurde. Dennoch sei es «kein guter Morgen für Israel». Israel müsse sich nun dem politischen Ringen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auf der internationalen Bühne stellen. Abbas hatte gedroht, er werde alle Beziehungen zu Israel abbrechen, sollte die Resolution scheitern.

Acht Staaten hatten am Dienstag in New York für die Resolution der Palästinenser gestimmt, die Israel eine Frist von zwölf Monaten zur Aushandlung eines dauerhaften Friedensabkommens mit den Palästinensern setzen sollte. Unter den Befürwortern waren die drei Vetomächte Frankreich, Russland und China.

Die Vetomacht USA und Australien stimmten dagegen. Fünf Mitglieder, darunter Grossbritannien, enthielten sich. Der Entwurf hätte der Zustimmung von mindestens neun Mitgliedern bedurft. Ein Sprecher des US-Aussenministeriums hatte das Papier zuvor als «falsche Resolution zur falschen Zeit» bezeichnet.

EU spricht von Mahnruf

Die EU wertet die gescheiterte Resolution als Mahnruf zu ernsthaften Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien. Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini unterstrich in der Nacht zum Mittwoch in Brüssel: «Unser Ziel ist es, eine umfassende Friedensvereinbarung auf Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen.»

Israel und die Palästinenser sollten von allen Handlungen absehen, die dieses Ziel weiter untergraben könnten und dringend erneut miteinander verhandeln.

Die internationale Gemeinschaft müsse sich auf konkrete Erfolge konzentrieren, um eine Vereinbarung zu erzielen, «die allen Forderungen ein Ende setzt und die Hoffnungen beider Seiten erfüllt», so Mogherini.

Die palästinensische Führung will am Mittwochnachmittag über die weiteren Schritte beraten. Für den frühen Abend ist ein Treffen in Ramallah geplant, Präsident Abbas soll dann die weiteren Massnahmen in einer im Fernsehen übertragenen Rede verkünden.

(jbo/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
In Palästina soll sich endlich etwas ändern.
New York - Die Palästinenser haben beim UNO-Sicherheitsrat eine Resolution mit dem Ziel einer dauerhaften Friedenslösung mit Israel eingereicht. Die Tür für Verhandlungen über den Entwurf ... mehr lesen
Jordanien beantragte die Sitzung.(Archivbild)
New York - Nach dem Auftrag von ... mehr lesen 1
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den ... mehr lesen   2
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten