Israel lässt Einweihungsfeier für Sperrzaun ausfallen

publiziert: Montag, 28. Jul 2003 / 14:02 Uhr

Jerusalem - Israel verzichtet auf die geplante offizielle Einweihungsfeier für das erste Teilstück des Sperrzauns entlang des Westjordanlandes. Die Arbeiten sollen aber planmässig am Donnerstag abgeschlossen werden.

Nach Bushs Kritik am Sperrzaun fällt nun auch die Einweihungsfeier ins Wasser.
Nach Bushs Kritik am Sperrzaun fällt nun auch die Einweihungsfeier ins Wasser.
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Den am Bau beteiligten Arbeitern solle nun auf andere Weise gedankt werden, sagte ein Sprecher des israelischen Verteidigungsministeriums.

Die israelische Tageszeitung Jediot Aharonot berichtete, angesichts der wachsenden Kritik in den USA und des derzeitigen Besuchs von Ministerpräsident Ariel Scharon in den USA habe die israelische Regierung die geplante Feier als unpassend empfunden.

US-Präsident George W. Bush hatte am Freitag beim ersten offiziellen Besuch des palästinensischen Regierungschefs Mahmud Abbas in den USA die Mauer als Problem bei den Bemühungen um einen Frieden bezeichnet.

Durch die Mauer wird das Westjordanland in zwei Inseln getrennt und fast die Hälfte seiner Fläche verlieren, wie Schweizer Beobachter des Kollektivs Urgence Palestine bekannt geben.

Die Mauer sei keine Sicherheitsschranke, wie die israelische Regierung behaupte, erklärte Urgence Palestine in Genf. Denn sie werde nicht auf der grünen Grenze, sondern auf palästinensischem Gebiet gebaut. Seit Juni 2002 wurden bereits 150 von den geplanten 650 Kilometern der Mauer errichtet.

Tausende Hektaren Landwirtschaftsland und viele Häuser seien für die Mauer zerstört worden, erklärten die Beobachter.

Das Dorf Mas´ha beispielsweise, wo sich die Beobachter derzeit aufhalten, wird durch die Mauer von seinen Olivenhainen getrennt werden. Es wird 95 Prozent seiner Fläche sowie 80 Prozent seiner Wasserressourcen verlieren.

Human Rights Watch und der Internationale Verband der Menschenrechtsligen (FIDH) hatten vergangene Woche in einem Bericht an das UNO-Menschenrechts-Komitee kritisiert, durch die Mauer annektiere Israel nicht nur weiteres Land, sondern institutionalisiere auch die Abriegelungen von Dörfern und Städten.

(rr/sda)

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