Israel lehnt Vorschlag der Palästinenser ab

publiziert: Samstag, 8. Jul 2006 / 21:36 Uhr

Gaza - Der palästinensische Regierungschef Hanija von der radikalislamischen Hamas hat einen beiderseitigen Waffenstillstand gefordert. Die israelische Regierung lehnte den Vorschlag ab.

Der bewaffnete Arm der Hamas feierte den Abzug als Sieg. (Archivbild)
Der bewaffnete Arm der Hamas feierte den Abzug als Sieg. (Archivbild)
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Die palästinensische Regierung wünsche, den Konflikt mit Israel auf «ruhige diplomatische Weise ohne den Druck einer Militär-Eskalation» zu lösen, hiess es in einer Erklärung von Ismail Hanija.

Dagegen erklärte die israelische Regierung, es könne erst dann einen Waffenstillstand geben, wenn der verschleppte israelische Soldat Gilad Schalit freigelassen würde. Schalit war am 25. Juni von militanten Palästinensern entführt worden. Die israelische Regierung will mit der Offensive seine Freilassung erreichen.

Ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums dementierte, dass Israel zu einem Gefangenenaustausch bereit sei. Es werde weiter die bedingungslose Befreiung Schalits verlangt. Dagegen hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Freitagabend erklärt, Israel sei zu einem Austausch bereit.

Offensive im Gazastreifen fortgesetzt

Die israelische Armee hatte in der Nacht ihre Offensive im Gazastreifen fortgesetzt und war dabei mit Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Planierraupen bis in Vororte der Stadt Gaza eingedrungen.

In einem östlichen Vorort von Gaza kamen mehrere Mitglieder einer palästinensische Familie, darunter eine Mutter, ihr 20-jähriger Sohn und ihre sechsjährige Tochter, beim israelischen Beschuss ihres Hauses ums Leben. Bei der israelischen Militäraktion wurden nahe Gaza dicht besiedelte Stadtteile und Durchgangsstrassen blockiert, wie die israelische Zeitung «Yediot Aharonot» meldete.

Bei Schusswechseln zwischen militanten Palästinensern und israelischen Soldaten im Norden des Gazastreifens kamen nach Medienberichten acht Palästinenser ums Leben, sieben wurden verletzt.

Israelische Armee zog sich zurück

Im Laufe des Tages zog sich die israelische Armee aus Beit Lahija im nördlichen Gazastreifens zurück. Der bewaffnete Arm der Hamas feierte den Abzug als «Sieg» und kündigte eine Fortsetzung des palästinensischen Widerstands an.

Der bewaffnete Arm der Hamas hatte sich ebenso wie die Volkswiderstandskomitees und die Armee des Islam zu der Entführung des Soldaten bekannt. Am Freitag hatte die Hamas erklärt, Schalit werde gemäss islamischen Grundsätzen gut behandelt.

(smw/sda)

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