Israel: mutmassliche palästinensische Lynchmörder gefasst

Einen Tag nach der Vereinbarung einer Waffenruhe auf dem Krisengipfel in Scharm el Scheich begannn Israel mit der Umsetzung des Abkommens. Der Flughafen in Gaza wurde am Morgen wieder geöffnet.

Nahe der Autonomiestadt Nablus wurden die ersten israelischen Panzer zurückgezogen. Nach israelischen Medienberichten räumte Israel Palästinenserpräsident Jassir Arafat eine 48-stündige Übergangsphase ein, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Diese Testphase sollte jedoch erst nach einem Treffen von Sicherheitsexperten beider Seiten beginnen, dessen Zeitpunkt noch nicht bekannt ist. Die palästinensische Autonomiebehörde veröffentlichte am Morgen eine Erklärung, wonach die palästinensische Bevölkerung von sich aus «keine Gewaltakte» mehr beginnen werde.

Auch wurden die Vereinbarungen von Scharm el Scheich als Anzeichen gewertet, dass die Israelis an Frieden mit ihren Nachbarn interessiert seien. Dennoch hielt die Armee die militärische Abriegelung der Palästinensergebiete weitgehend aufrecht.

Im Westjordanland und im Gaza-Streifen war die Lage nach den mehr als zweiwöchigen Unruhen zunächst ruhig, aber weiter gespannt. Oppositionelle Palästinensergruppen erklärten den Mittwoch wieder zu einem «Tag des Zorns».

(bb/sda)