Israel setzt Krieg fort

publiziert: Dienstag, 25. Jul 2006 / 23:19 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 26. Jul 2006 / 08:30 Uhr

Ungeachtet aller Friedensbemühungen hat Israel die Entschlossenheit bekräftigt, den Krieg gegen die Hisbollah «mit härtesten Mitteln» fortzusetzen. «Wir müssen den Kampf weiterführen», sagte Regierungschef Ehud Olmert

7 Meldungen im Zusammenhang
Er sagte dies am Rande eines Treffens mit US-Aussenministerin Condoleezza Rice in Jerusalem. Zur Begründung verwies der Premier erneut auf Israels Recht auf Selbstverteidigung.

Allerdings kündigte Olmerts Büro als Ergebnis des Gesprächs mit Rice auch an, man werde nach vorheriger Absprache Flugzeugen mit Hilfsgütern den Flug nach Beirut gestatten. Denn Israel wolle die Hisbollah und nicht das libanesische Volk treffen.

UNO-Stellung getroffen

Eine israelische Bombe traf eine Stellung von UNO-Beobachtern im Südlibanon. Dabei habe es Opfer gegeben, sagte UNO-Sprecher Milos Strugar. Das Geschoss sei direkt in das Gebäude und den Schutzraum der UNIFIL-Beobachtertruppe nahe Chiam eingeschlagen.

Nach Schätzungen der Regierung in Beirut sind in Folge der Angriffe eine halbe Million Menschen auf der Flucht, deren Lage sich dramatisch verschlechtert.

Während in Beirut noch Lebensmittel für etwa zwei Monate zur Verfügung stünden, sei die Versorgung im Süden schwierig, warnte der stellvertretende Generalsekretär der UNO, Jan Egeland. «Je länger die Auseinandersetzungen dauern, desto dramatischer wird die humanitäre Lage».

Zu Bedingungen Israels

Rice wiederholte auf ihrer Nahost-Reise zwar ihre Forderung nach einer Waffenruhe, jedoch nur unter den von Israel gestellten Bedingungen: Die Entwaffnung der Hisbollah und die Schaffung einer Pufferzone im Grenzgebiet zu Israel.

Diese werden bisher aber sowohl von der Hisbollah-Miliz als auch von der libanesischen Regierung abgelehnt. Über den von der Hisbollah geforderten Gefangenenaustausch habe die Ministerin nicht einmal sprechen wollen, hiess es.

Kampf um Hisbollah-Hochburg

Die israelische Armee setzte ihren Vormarsch in Südlibanon derweil fort. Besonders umkämpft war die Ortschaft Bint Dschebel, die als Hochburg der Hisbollah gilt. Daneben flog die israelische Luftwaffe wieder Luftangriffe, auch auf Beirut.

Auch die Hisbollah setzte die Raketenangriffe auf Israel fort. Seit Beginn der Kämpfe sind mehr als 400 Libanesen und über 40 Israelis ums Leben gekommen.

Israelis offenbar in Ramallah einmarschiert

Die israelische Armee sei in Ramallah im Westjordanland einmarschiert, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Etwa ein dutzend Militärjeeps umstellten ein Gebäude, das von Sicherheitskräften von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas genutzt wird.

Im Gazastreifen töteten israelische Truppen am Abend einen 14- jährigen Palästinenser. Der Junge sei südwestlich von Gaza aus einem Panzerwagen erschossen worden, nachdem in der Nähe der Grenze ein Sprengsatz explodiert sei, sagten palästinensische Sicherheitskräfte. Ob der 14-Jährige die Detonation auslöste, war unklar.

Die israelische Armee greift seit Ende Juni Ziele im Gazastreifen an, nachdem bewaffnete Palästinensergruppen einen israelischen Soldaten verschleppt hatten.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Dubai - Die Extremistengruppe El Kaida hat sich erstmals seit Ausbruch der jüngsten Nahost-Krise zu Wort gemeldet und Moslems auf ... mehr lesen
El-Kaida-Vizechef Aiman el Sawahri: «Wie können wir ruhig bleiben, während wir Bomben auf unser Volk regnen sehen?»
John Bolton glaubt nicht, dass der Beschuss absichtlich erfolgte.
Beirut - Der UNO-Sicherheitsrat hat ... mehr lesen
Beirut - Mehrere Stunden nach dem ... mehr lesen
Israel habe für die Zeit der Bergungsarbeiten eine Feuerpause zugesagt.
Bern/Beirut - Die Schweiz will sich ... mehr lesen
Der libanesische Regierungschef Fuad Siniora.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Antikriegsdemonstration in Beirut.
Beirut - Zwei Wochen nach dem ... mehr lesen
Die Entführung zweier israelischer Soldaten durch die Hisbollah hat neben Hunderten von toten und verletzten Zivilisten in Beirut, Haifa und Gaza eine ... mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ist im Parlament als Israels neuer Verteidigungsminister vereidigt worden. 55 von 120 Abgeordneten ... mehr lesen
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann ... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman ist ehemaliger Aussenminister.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 11°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 25°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig vereinzelte Gewitter
Lugano 16°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten