Luftangriff

Israel tötet Hamas-Militärchef

publiziert: Mittwoch, 14. Nov 2012 / 15:53 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 14. Nov 2012 / 18:20 Uhr
Israel tötet Hamas-Militärchef und bombardiert Gaza(Archivbild)
Israel tötet Hamas-Militärchef und bombardiert Gaza(Archivbild)

Jerusalem/Gaza - Im Gazastreifen droht ein neuer Krieg. Israel tötete am Mittwoch den Militärchef der dort herrschenden Hamas und kündigte weitere Angriffe an. Die Kämpfe dürften sich noch Tage hinziehen, sagte ein Militärsprecher in Jerusalem und schloss eine Bodenoffensive nicht aus.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die radikal-islamische Hamas erklärte, mit der Tötung von Ahmed al-Dschaabari habe der jüdische Staat das «Tor zur Hölle» aufgestossen.

Al-Dschaabari war in seinem Auto unterwegs, als eine Rakete ihn und seine Begleiter tötete. Nach palästinensischen Angaben kamen neun Menschen ums Leben, darunter ein siebenjähriges Mädchen. Israels Inlandgeheimdienst bestätigte den Angriff und rechtfertigte ihn mit «jahrzehntelangen terroristischen Aktivitäten».

Das Militär erklärte, mit der Operation sollte die Kommandokette der Hamas-Führung schwer beschädigt werden. In Jerusalem sagte ein Regierungsvertreter, der Tod des Kommandanten markiere nicht das Ende der israelischen Angriffe, weitere würden folgen.

Die Sprecherin der Streitkräfte, Avital Leibovich, betonte, es handle sich um den Beginn eines längeren Einsatzes gegen terroristische Gruppen im Gazastreifen. Bodentruppen stünden für einen Einmarsch bereit, sollte der Befehl gegeben werden.

Ruf nach Rache

Im Gaza-Streifen wurde im Radio der Hamas der Ruf nach Rache laut. Auch kleinere Milizen kündigten Vergeltung an. «Israel hat Gaza den Krieg erklärt und wird die Verantwortung für die Konsequenzen übernehmen müssen», erklärte die Gruppe Islamischer Dschihad. Die Hamas kontrolliert den Gazastreifen seit 2007.

Anders als die im Westjordanland regierende palästinensische Autonomiebehörde erkennen die Islamisten das Existenzrecht Israels nicht an. 2008/2009 kam es zu einem dreiwöchigen Krieg mit Israel, bei dem 1400 Palästinenser und 13 Israelis ums Leben kamen.

Die Hamas fühlt sich durch den Führungswechsel im Nachbarland Ägypten ermutigt, wo eine Regierung mit Wurzeln in der Muslimbruderschaft die Macht übernommen hat.

Nachdem sich am Dienstagabend noch eine Entspannung angedeutet hatte, griff Israel am Mittwoch mehrere Ziele in dem Küstenabschnitt an, darunter Polizeireviere der Hamas. In dem seit fünf Tagen andauernden Konflikt sind mehr als 100 Raketen auf Israel niedergegangen.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Gaza/Tel Aviv - Im Konflikt zwischen Israel und der Hamas gibt es vorerst keine ... mehr lesen 1
Abwehrraketen des sogenannten «Iron Dome» fangen Raketen der Hamas ab.
Israel antwortete mit einem Angriff aus der Luft. (Symbolbild)
Gaza/Tel Aviv - Der Nahe Osten ... mehr lesen
Gaza/Tel Aviv - Die Eskalation der ... mehr lesen
US-Präsident Barack Obama
Washington/Gaza - Der israelische ... mehr lesen
Ehud Barak
Hamasleader
Hamas ist eine Terroristen Organisation und sollte keine Macht über andere haben. Dieser Militärchef von Hamas war ein Massmorderer. Hamas ist das Problem zwischen Israel und Palastine, Und ich wäre sehr froh, wenn es die Hamas Killers nicht mehr gäbe.
Offenbar...
wieder ein Volltreffer durch Israel. Sehr gut!
Für Dschabari und auch andere Terroristen hat sich der Beschuss von Israel mit Raketen nun zurecht hart gerächt.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den ... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman ist ehemaliger Aussenminister.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 14°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 12°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Luzern 13°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
Genf 12°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
Lugano 16°C 26°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten