Israel weitet Bodenoffensive aus

publiziert: Dienstag, 1. Aug 2006 / 12:03 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 1. Aug 2006 / 17:14 Uhr

Beirut/Tel Aviv/New York - Israel hat seine Bodenoffensive im Südlibanon ausgeweitet.

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Israelische Soldaten und Milizionäre der pro-iranischen Hisbollah- Miliz lieferten einander im Südlibanon heftige Feuergefechte. Eine Armeesprecherin bestätigte Kämpfe im Bereich der Ortschaft Aita al-Schaab, etwa zehn Kilometer südöstlich der Hisbollah-Hochburg Bint Dschbeil. Auch in der weiter nördlich gelegenen Ortschaft Taiba werde gekämpft. Nach Armeeangaben wurden in den letzten 48 Stunden etwa 20 Hisbollah-Kämpfer getötet.

Die israelische Luftwaffe hatte in der Nacht erneut mehrere Ziele im Libanon angegriffen. Eine israelische Armeesprecherin teilte mit, es seien Abschussrampen für Katjuscha-Raketen sowie Milizionäre der radikalen Hisbollah-Miliz beschossen worden.

Zudem seien ein Waffenlager und Zufahrtstrassen in der Bekaa-Ebene angegriffen worden, um Waffenlieferungen aus Syrien an die Hisbollah zu verhindern.

Internationale Schutztruppe

Das israelische Sicherheitskabinett hatte am frühen Dienstagmorgen eine Ausweitung der Bodenoffensive im Südlibanon beschlossen. Die Hisbollah soll hinter den Fluss Litani zurückgedrängt werden und ihre Stellungen an und in der Nähe der israelischen Grenze zerstört.

Der israelische Infrastrukturminister Binjamin Ben-Elieser erklärte im Militärradio, sein Land brauche noch zehn bis 14 Tage dafür. Danach sei der Weg für einen Einsatz einer internationalen Schutztruppe im Grenzgebiet frei.

Wie die israelische Tageszeitung «Haaretz» in ihrer Onlineausgabe berichtete, soll dazu die Zahl der im Libanon eingesetzten Soldaten verdoppelt werden. Bis auf einen Minister hätten alle Mitglieder des Sicherheitskabinetts dem Plan zugestimmt, hiess es weiter.

Waffenruhe ausgeschlossen

In einer Rede in Tel Aviv hatte Ministerpräsident Ehud Olmert zuvor bereits eine Waffenruhe für die kommenden Tage ausgeschlossen. Der «Krieg» könne erst beendet werden, «wenn die Bedrohung beseitigt ist, unsere verschleppten Soldaten in Frieden nach Hause zurückkehren und ihr in Sicherheit und Frieden leben könnt».

Olmert bedauerte erneut den Tod unschuldiger Zivilisten bei dem israelischen Luftangriff auf den Ort Kana im Südlibanon am frühen Sonntagmorgen, bei dem mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen waren.

Die israelische Regierung war nach dem Angriff auf Kana international stark unter Druck geraten, einer sofortigen Feuerpause zuzustimmen. Am Montag hatte die Armee die Luftangriffe für 48 Stunden weitgehend ausgesetzt, auch um der Bevölkerung im Südlibanon Gelegenheit zum Verlassen des Kampfgebiets zu geben.

Syrien in Bereitschaft

Angesichts der israelischen Angriffe auf Libanon hat der syrische Präsident Bashar al-Assad die Armee in erhöhte Bereitschaft versetzt.

In Anbetracht der «internationalen Lage und der regionalen Herausforderung» sei Wachsamkeit erforderlich, heisst es in einer Erklärung, die von der Nachrichtenagentur Sana veröffentlicht wurde.

(ht/sda)

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