Israeli und Palästinenser ringen um Frieden

Beide Seiten arbeiteten mit Hochdruck an dem Papier, das die Grundlage für neue Friedensverhandlungen sein soll. Nach Angaben des palästinensischen Unterhändlers Jasser Abed Rabbo wollen die beiden Streitparteien bereits am Mittwoch formell ihre Beratungen über die besonders strittigen «Endstatus-Fragen» aufnehmen.

Hierzu gehören die künftigen Grenzen eines Palästinenserstaats, der Status von Jerusalem sowie das Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge.

US-Präsident George W. Bush hatte den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu separaten Gesprächen ins Weisse Haus eingeladen.

Die Nahost-Konferenz begann offiziell am Abend mit einem Abendessen im US-Aussenministerium in Washington. Am Dienstag kommen auf Einladung der USA Vertreter von mehr als 50 Staaten und Organisationen in Annapolis im US-Bundesstaat Maryland zusammen. Das Treffen soll den seit sieben Jahren blockierten Friedensprozess wieder in Gang bringen.

Die Erwartungen waren im Vorfeld jedoch gering. Olmert und Abbas sind innenpolitisch so stark geschwächt, dass fraglich ist, ob sie Zugeständnisse überhaupt durchsetzen könnten.

Die Hamas , die nicht zum Treffen in Annapolis eingeladen worden war, bekräftigte, dass sie mögliche Ergebnisse der Konferenz nicht anerkennen werde.

Auch auf israelischer Seite wurde Kritik gegen die Konferenz laut. 10'000 bis 15'000 orthodoxe Juden und israelische Siedler aus dem Westjordanland demonstrierten bei einem Massengebet an der Klagemauer in Jerusalem gegen die Konferenz in Annapolis.

(fest/sda)